Freitag, 20. Mai 2022

Priestermönch Savatie Bastovoi: 

Gott für Frauen

Der Titel dieses Buches wird viele verstören, wie es die meisten verstörte, die das Buch vor Erscheinen lasen. Warum für Frauen und nicht für alle? Ist denn Gott für Frauen und Männer unterschiedlich? Gott ist der gleiche. Und der Titel hat nichts Provokatives an sich, sondern gibt die einfachste Wirklichkeit wieder: Das Buch heißt Gott für Frauen, weil es meine Antworten über Gott enthält, die einer konkreten Frau angeboten wurden, der Journalistin Doina Popa von Vip Magazin.







Doinas ursprüngliche Absicht war, alles, worüber ich einen Tag lang rede, aufzuzeichnen, um ein Buch in der Art Ein Tag mit S. B. zu schreiben. Diese Idee kam ihr, nachdem sie mich ausführlich für die Bordzeitschrift einer Airline interviewte. Da ich kein Sprechertyp bin und finde, dass nicht alles, was ich einen Tag lang von mir gebe, wert für ein Buch ist, schlug ich ihr vor, sich 33 Fragen auszudenken, die ich bei Gelegenheit beantworten würde. Damit die Fragen nicht ausufern, gab ich ihr gleich den Titel des künftigen Buches: Gott für Frauen. Einige Fragen wurden geändert, andere entfernt und während des Schreibens ersetzt. So kann ich mit Nachdruck sagen, dass dabei kein Großinterview herauskam, sondern ein Buch, ein wahrer zeitgenössischer Katechismus, verfasst in der Tradition der primären Katechismen, lesenswert für jeden Menschen.

Schon immer schwebte mir ein schönes und einfaches Buch über Gott vor, das die häufigsten Fragen beantwortet. Ich tat dies verantwortungsvoll, indem ich den Zugang zu patristischen und biblischen Quellen erleichterte, damit die, die bestimmte Themen vertiefen möchten, hier Leseimpulse finden und jene, die nicht an Karteikarten gewöhnt sind, das Buch stolperfrei lesen können.

Gott für Frauen ist kein Buch über Frauen, es ist ein Buch über Gott. 

Treu dem patristischen Stil der alten Katechismen, habe ich bewusst darauf verzichtet, zu viel zu schreiben. Jede Antwort hat genau so viele Wörter, wie ich für ausreichend hielt.

Im zweiten Teil des Buches habe ich meine Notizen vom Bau der Kirche in Oricova eingefügt. Sie werden daran erinnern, dass der Grundstein dieses Buches in Oricova liegt. Ich finde, diese poetischen Betrachtungen über Gott und die Welt eignen sich sehr gut als Dessert nach einem etwas kargen Abendessen, das Ihnen im ersten Teil des Buches serviert wurde.

Es ist ein Buch, das ich sehr liebe, weil es ein Buch über Gott ist. Ich habe es gewürzt mit Erlebtem und Liebe. Haben Sie beim Lesen die gleiche Freude und Wonne, die ich beim Schreiben hatte!

Aus der Einleitung.

Das Buch befindet sich in Arbeit und erscheint im Juni 22'!

978-3-96321-121-8︱128 Seiten︱15x22,5 cm︱KlappenbroschurZur Vorbestellung!


Neuerscheinung: Heiliger Bischof Nikolaj Velimirovic︱Worte über den Allmenschen



Der hl. Bischof Nikolaj Velimirovic (1881–1956) ist zugleich herausragender Theologe und Philosoph, nahbarer Hirte und berühmter Redner. Sein äußerst vielseitiges Werk ist stets christozentrisch, so auch seine Antwort auf die Sackgasse, in die er sowohl Westeuropa als auch Ostasien getappt sah. Bei einem Aufenthalt in England zwischen 1918 und 1920 schreibt Bischof Nikolaj die „Worte über den Allmenschen“. Obwohl der Philosoph Friedrich Nietzsche darin mit keinem Wort erwähnt wird, ist das Werk in seiner poetischen Form eine offensichtliche Antwort auf den Übermenschen, den Nietzsche in „Also sprach Zarathustra“ prominent auftreten lässt.

Wie Nietzsche wählt Bischof Nikolaj eine mythologische Figur zum Hauptprotagonisten: Der persischen Gottheit Zarathustra bei Nietzsche stellt Bischof Nikolaj Ananda den Schwarzen Raben entgegen, der den Namen des Buddha-Schülers Ananda – des Glückseligen – trägt. Der erstere predigt den Übermenschen, der letztere den Allmenschen. Zarathustra ruft die Menschen dazu auf, ihren Willen zur Macht durch die Überwindung der Religion freizulegen, der Schwarze Rabe lehrt die Liebe, aus der der Wille zur Allbarmherzigkeit und Allaufopferung hervorgeht. Für Zarathustra ist der Mensch nichtig, der Allmensch alles; für Ananda den Schwarzen Raben ist der Mensch alles, der Übermensch nichtig. In der Figur des Allmenschen schafft Bischof Nikolaj sein eigenes, originelles und überaus anziehendes, zutiefst christliches Bild des Gottmenschen.

„Der Allmensch ist das, was im Lügner nicht lügt, im Dieb nicht stiehlt, im Brandstifter nicht Brand stiftet, was im Eroberer nicht zerstört und im Ehebrecher nicht Ehebruch begeht, was sich im Ängstlichen nicht erschreckt, im Gierigen nicht gierig ist und sich im Sterbenden nicht ängstigt. Der Allmensch ist das, was in der Schlange als geflügelt, im faulen Apfel als frisch, im Pfau als nicht selbstverliebt, in der Kiefer als unvergänglich, im Fuchs als aufrichtig, im Vogel als unbesiegbar, im Fisch als glücklich, im silbernen See als aufbauend und im Friedhof als lebendig empfunden wird. Das ist der Allmensch.“

Die Übersetzung aus dem Serbischen übernahm Anastasia Limberger (Tochter von Vater Ilya), die Gestaltung auf dem Umschlag Matuschka Marijana (Limberger).

ISBN 978-3-96321-111-9︱266 SeitenKlappenbroschur︱19,50 Eurozur Bestellung!

CRISIS Abo-Aktion