Donnerstag, 23. Dezember 2010

Aus orthodoxer Sicht, Bd. 1: Mann und Frau

Ab sofort lieferbar !
Der erste Band einer Reihe von Anthologien beleuchtet das Bild und Wesen von Mann und Frau aus christlich-orthodoxer Sicht. Bei allen Unterschiedlichkeiten, die den jeweiligen Blickwinkeln der zu Wort kommenden Geistlichen und Theologen geschuldet sind, befinden sich dennoch alle Aussagen im Geiste der Orthodoxie. Damit präsentiert sich dem Leser ein interessanter Strauß vom Verhältnis der Geschlechter aus christlich-orthodoxer Perspektive.


Aus dem Inhalt:

1. Überbleibsel vom Paradies


von Priester Andrey (Dudchenko)


2. Das Geheimnis des Geschlechts in der orthodoxen Tradition
Wladimir Legojda im Gespräch mit Diakon Andrej Kuraev

3. „Er schuf sie als Mann und Frau“ - Orthodoxe Anmerkungen zur säkularen Kultur der Gleichberechtigung; von Cornelia Hayes


4. Frau und Mann - Ihre Beziehungen im Wandel der Jahrhunderte; von Wladimir Legojda

5. Das Frauenpriestertum aus orthodoxer Sicht; von Priester Johannes (Nothaas)

6. Das Problem des Schweigegebotes "1. Kor 14,26-40"; von Priester Johannes (Nothaas)

7. Die Identität des Menschen im orthodoxen biblischen Verständnis; von Priester-S‘chemamönch Justin (Rauer)


166 Seiten, Pb., 15,50 Euro

Zur Bestellung: Hier klicken!


Dienstag, 21. Dezember 2010

+   B A R T H O L O M A I O S
durch Gottes Erbarmen Erzbischof von Konstantinopel,
dem Neuen Rom, und Ökumenischer Patriarch allem Volk der Kirche Gnade,
Friede und Erbarmen von Christus,
unserem in Bethlehem geborenen Erlöser Geliebte Brüder im geistlichen Dienst, liebe Kinder im Herrn,  inmitten der finsteren Atmosphäre der in letzter Zeit weltweit herrschenden Krise,
welche die Wirtschaft, die Gesellschaft, die Moral und vor allem den Geist betrifft,
die soviel Wut, Verbitterung, Verwirrung, Besorgnis, Furcht,
Enttäuschung und Zukunftsangst hervorruft,
vernehmen wir die wohltuende Stimme der Kirche:
Kommt, Gläubige, lasst uns gottergriffen erhoben werden;
lasst uns schauen, wie Gott sichtbar in Bethlehem
aus der Höhe zu uns herabsteigt …“

(Idiomelon der Sext von Weihnachten)

 
Es ist der unerschütterliche Glaube der Christen, dass Gott den Weg des nach seinem Bild und Gleichnis von ihm selbst persönlich geschaffenen Menschen nicht von oben herab und teilnahmslos verfolgt. Darum war auch die Menschwerdung seines eingeborenen Sohnes und Wortes von Anbeginn sein „Wohlgefallen“, sein vorrangiger Wille, sein „vorewiger Ratschluss“. Dieser Wille besteht darin, aus dem Übermaß seiner Liebe die von ihm erschaffene menschliche Natur selbst anzunehmen und sie so zu befähigen, „göttlichen Wesens teilhaft“ (2 Petr 1,4) zu werden; und das noch vor dem Fall der Stammeltern, ja noch vor ihrer Erschaffung. Nach dem Fall der Stammeltern schloss der „vorewige Ratschluss“ mit der Fleischwerdung zugleich auch das Kreuz ein, das makellose Leiden, den lebenschaffenden Tod, den Abstieg in den Hades und die Auferstehung nach drei Tagen, so dass die unmerklich eingetretene Sünde, die alles vergiftet hat, und der Tod, der sich heimlich zum Leben gesellt hatte, gänzlich und endgültig beseitigt würden und der Mensch das väterliche Erbe der Ewigkeit uneingeschränkt genießen könne.

Samstag, 18. Dezember 2010

Hl. Johannes Chrysostomos über das Fasten

Hl. Johannes Chrysostomos (344/349-407) war Erzbischof von Konstantinopel und, zusammen mit dem Hl. Basilius dem Großen und dem Hl. Gregor von Nazianz, einer der Heiligen Drei Hierarchen der Orthodoxen Kirche. In seinen Texten zum Thema Fasten werden die Kraft und die Bedeutung des Fastens sowohl für den einzelnen Gläubigen als auch für die ganze Gemeinschaft deutlich.

Über die Veränderung beim Fastenanfang:Jetzt hören wir kein Gemurmel und keinen Lärm mehr, weder die Zubereitung von Fleisch noch die Geschäftigkeit der Köche; all das hat aufgehört und unsere Stadt ist einer ehrenhaften, bescheidenen und weisen Frau ähnlich geworden. Wenn ich über diese plötzlich entstandene Veränderung nachdenke und mich an den gestrigen Tumult erinnere, dann wird mir die Kraft des Fastens klar, das, dadurch dass es in das Gewissen eines jeden von uns eingegangen ist, unsere Gedanken umgewandelt und unseren Geist gereinigt hat: Dies gilt für Adlige wie für gewöhnliche Menschen, für Freie wie für Sklaven, für Männer wie für Frauen, für Reiche wie für Arme. Und warum nur Adlige und gewöhnliche Menschen

Freitag, 17. Dezember 2010

„Lehret sie alles das zu bewahren, was Ich euch geboten habe“ (Teil 4 von 4)

Der Heilige Metropolit Filaret von Moskau
Lehret sie alles das zu bewahren, was Ich euch geboten habe“
Zur Weihe des Tempels im Namen des Heiligen Geistes

(Teil 4 von 4)


Wer nämlich den geistlichen Tempel Gottes in seiner Seele und in seinem Leib durch unreine Gedanken und üble Gelüste besudelt und mit den frevelhaften Werken der Sünde zu Grunde richtet, ohne sich daraufhin große Mühe zu geben, ihn dann voll Reumütigkeit wieder aufzurichten und, an empfangener Vergebung reich, in seinem wiederhergestellten Leben zu erneuern, denjenigen überlässt der geduldige und zugleich gerechte Gott schließlich seinem eigenmächtig gewählten Schicksal, als eine unglückselige Ruine, welche von den Mächten der Finsternis erbarmungslos unter die Füße getreten wird.
Wir bewahren uns vor einem so miserablen Ausgang, indem wir, zum Beispiel, die folgende Ermahnung des Apostels ernsthaft zu Herzen nehmen: „Oh, meine Lieben, da reinigen wir uns von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes, indem wir in der Furcht Gottes die Heiligkeit vollbringen“.(1) Diesem Glaubenswerk getreu, gewöhnen wir uns pflichtbewusst daran, in aufrichtiger Anwendung solcher vorteilhaften und wirksamen Hilfsmittel, wie sie der heilige Tempel uns bietet und im steten Gedenken an den Tempel selbst, den rechten Beistand für dieses durchaus nicht leichte Unternehmen zu finden.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Johann Sebastian Bach ein orthodoxer Komponist?

Russland: Metropolit Hilarion, der Außenamtsleiter der Russisch-Orthodoxen Kirche, hält Johann Sebastian Bach für einen „orthodoxen Komponisten“, mehr als viele ausgewiesen orthodoxe Komponisten. Das sagte der Kirchenmann bei einer Tagung über ein Festival zu religiöser Weihnachtsmusik, das im Januar in Moskau stattfinden wird. Hilarion ist selbst ausgebildeter Komponist. Seine „Matthäuspassion“ wurde 2008 auf Russisch in Rom aufgeführt. Ein anderes Werk von ihm, ein „Cherubim-Gesang“, sei am ersten Kontrapunkt von Bachs „Kunst der Fuge“ inspiriert, sagte Hilarion; das Lied komme nun bisweilen bei orthodoxen Liturgien zum Einsatz und entspreche sehr deren meditativem Geist. 


Quelle: interfax   
Johann Sebastian Bach

„Lehret sie alles das zu bewahren, was Ich euch geboten habe“ (Teil 3 von 4)




Der Heilige Metropolit Filaret von Moskau
Lehret sie alles das zu bewahren, was Ich euch geboten habe“
Zur Weihe des Tempels im Namen des Heiligen Geistes

(Teil 3 von 4)


Da aber Jesus Christus selbst die natürliche Geburt als ein gleichnishaftes Abbild der geistlichen bezeichnet, ist dann nicht, wie bei der natürlichen Geburt, ebenfalls ein Mutterleib bei der geistlichen Geburt notwendig? Zwar nicht der Ansicht von Nikodemus nach, im buchstäblichen Verständnis des Wortes, sondern vielmehr in einem weit erhabenerem Sinne, welcher dem betreffenden Gegenstand entspricht.
Dieser Vergleich erweist sich durchaus als gerechtfertigt und findet zugleich seine voll angebrachte Lösung, wenn wir sagen, dass der Mutterleib und die Lebensquelle für den neugeborenen Menschen ihm die Kirche Jesu Christi bietet, ebenso, und das ist wahr, wie der geheimnisvoll fruchtbare, wohl von Menschenhand gebaute, aber vom Geist der Gottesgnade erfüllte Tempel dieser Kirche.
Gott hat Seine Kirche in Seinem Wort mit einen reichen gottgemäßen Schatz beschenkt, auf dass es mit ihrer gnadenreichen Lebenskraft vereint, in den Menschen einkehrt, ihn wieder gebiert, neu erbaut und zu einem Gottestempel macht. Muss es deshalb nicht, um den Reichtum sorgfältig zu bewahren, einen würdigen Ort geben, der wie es sich gebührt geschmückt und geweiht, so gut wie möglich, von den ordinären, irdischen Dingen dieser Welt getrennt und unterschieden bleibt? Seht, eben das ist ja der von Menschenhand gestaltete Gottestempel. Da jedoch alle, welche nach dem Heil suchen, das Wort Gottes nötig haben, sollte darum nicht sein reicher Schatz ihnen allen bekannt, allen offen erreichbar und zugänglich sein? Gerade dazu ist doch wiederum der mit Menschenhand erstellte Tempel Gottes bestimmt.

„Lehret sie alles das zu bewahren, was Ich euch geboten habe“ (Teil 2 von 4)


Der Heilige Metropolit Filaret von Moskau
Lehret sie alles das zu bewahren, was Ich euch geboten habe“
Zur Weihe des Tempels im Namen des Heiligen Geistes

(Teil 2 von 4)





Die Kraft der Gnade gewinnt durch Vermittlung der Heiligen Taufe Eingang in uns, „denn alle die ihr in Christus getauft seid, sie haben Christus angezogen“(1).
Und da „in Jesus Christus die gesamte Fülle Der Gottheit leibhaftig wohnt (2), wie kann es dann etwa daraus folgen, dass in denen die mit Jesus Christus bekleidet sind, gar nichts von der Kraft gegenwärtig sein sollte, die eben gerade aus jener Fülle der Gottheit stammt, durch welche sich auch an ihnen die Neue Geburt von Gott her vollzieht? (3)
Die Gnadenkraft Des Heiligen Geistes wird ihnen durch die Heilige Myron Salbung gewährt, denn dieses Mysterium (4), obwohl es rein äußerlich betrachtet nicht mit der Handauflegung an den Neugetauften identisch ist, wie es in der Apostel Geschichte geschrieben steht: „Sie legten ihnen die Hände auf, damit sie Den Heiligen Geist empfangen" (5), bewirkt es im Innern genau das gleiche Resultat.

Dienstag, 14. Dezember 2010

„Lehret sie alles das zu bewahren, was Ich euch geboten habe“ (Teil 1 von 4)


Der Heilige Metropolit Filaret von Moskau (1)
Lehret sie alles das zu bewahren, was Ich euch geboten habe“ (2)
Zur Weihe des Tempels im Namen des Heiligen Geistes (3)

(Teil 1 von 4)

Wisset ihr denn nicht, dass ihr der Tempel Gottes seid, und dass der Geist Gottes


in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes entweiht, den wird Gott entehren, denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr“ (4)


Während die von der Liebe Gottes durchdrungenen sich darum bemühen Ihm einen Tempel zu bauen, oder besser gesagt, wieder aufzurichten, auszuschmücken und zu weihen, zeigt uns das Wort des Apostels den Tempel Gottes auf eine noch andere Art, der schon, wohlan, ganz fertig da zu stehen scheint. Und in der Tat wie nahe bei uns! Denn er ist in der Person eines jeden Christen vorhanden, und zwar leibhaftig an unserem eigenen Ort und Körper. „Wisset ihr denn nicht“, so sagt er, „dass ihr der Tempel Gottes seid, und dass der Geist Gottes in euch wohnt?“ Und weiter: „Oder wisset ihr nicht, dass eure Leiber der Tempel des Heiligen Geistes sind, der in euch wohnt?“(5)


Der Apostel spricht davon, als wie von einer vollkommen bekannten Sache: „Wisset ihr denn nicht?“... Oder wisset ihr nicht?“... Solltet ihr denn gar keine Ahnung davon haben?“ ... Ja, es ist in Wirklichkeit zweifelhaft, ob wir alle genügend davon wissen, auf welche Weise der Christ einen Tempel Gottes darstellt. Und wenn dem so ist, indem wir folgendermaßen so reich an lebendigen, nicht von Menschenhand geschaffenen Tempeln Gottes sind, dann lässt sich die Frage stellen, weshalb wir überhaupt mit unseren Händen errichtete Tempel bauen und weihen lassen? Da mögen uns eben diese Fragen nachdenklich stimmen und darüber zur Besinnung bringen.
Das Wesen des Tempel Gottes besteht in Seiner besonderen und gnadenvollen Gegenwart an dem betreffenden Ort. Ich betone ausdrücklich: In der besonderen, gnadenvollen Gegenwart Gottes, die sich von der ganz umfassenden Allgegenwart Seiner schöpferischen und fürsorglich aufrechterhaltenden Wirksamkeit in allen kreatürlichen Lebewesen unterscheidet. So hat Gott selbst die Wesenheit Seines Tempels bezeichnet, als Er den Tempel von Salomon segnete und sprach: 


„Ich heilige diesen Tempel den Ich geschaffen habe, um Meinen Namen darin grundlegend zu verewigen, und Meine Augen sollen daselbst und mein Herz allzeit gegenwärtig sein “.(6) „Und Ich werde inmitten der Söhne Israels wohnen“.(7)

Aus dem Grunde, dass wir als Personen ebenfalls ein Gottestempel zu sein bestimmt sind, darum ist es notwendig, dass Gott in uns Wohnung nimmt und ständig in uns bleibt. Genau so bezeichnet nämlich der Apostel den Tempel Gottes im Menschen wenn er sagt: „Ihr seid die Tempel des lebendigen Gottes, wie Er gesprochen hat: Ich werde in euch wohnen und in eurer Mitte wandeln“ (8). Ihr seid die Kirche des lebendigen Gottes, weil Er nach Seiner, ehemals durch Moses bereits gegebenen Verheißung (9), mit Seiner gnadenvollen Kraft bei euch eingekehrt ist und Sich ständig in euch aufhält.
Auf welche Art und Weise aber findet die Gnadenkraft Gottes in euch Zugang und verbleibt im Menschen wohnen? Sie gelangt durch das Wort Gottes zu euch: „Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam, und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und dringt sogar ein bis zur Teilung der Seele und des Geistes“.(10)
Durch das Wirken der Gotteswortes, dringt die Gnadenkraft, und zwar mit Hilfe des Glaubens, in den Menschen ein, denn „der Glaube kommt durch das hören der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Gottes“(11), und es geschieht auf diese Weise, dass „Jesus Christus mit dem Glauben sich in eurem Herzen ansiedelt“.(12)

Übersetzung: Hierodiakon Prokopij (Kloster des hl. Johannes des Täufers, Essex / England)

1 + 19. November 18672 Matth. XXVIII:203 Auswahl von Predigten und Reden, 2. Folge 1847- 1861 Band III Paris 1866 (Frz.)
2 5ter Teil, Predigten zur Kirchweihe, - Predigt gehalten am 18. September 1847

3 im Kloster der Geburt der Gottesmutter“.


Собрание Филарета Слова и Речи Томъ ІV. Москва 1882 стр. 512-17 {Reprinted by JUH}

4 1. Kor. III:16 -17
5 1. Kor. VI:19
6 1.Könige IX:3
7 1. Könige VI:13
8 2. Kor. VI:16
9 2. Mose XXIX:45
10 Hebr. IV:12
11 Röm. X:17
12 Eph. III:17





Translation: Hierodiakon Prokopij (Monastery of St. John the Baptist, Essex, England.)
be "(Part 1 of 4)

Freitag, 3. Dezember 2010

Ab sofort lieferbar! Äthiopische handgegossene Sterling-Silberkreuze



Werte Freunde der Edition Hagia Sophia, liebe Brüder und Schwestern in Christo!

wir möchten Sie mit diesem Rundbrief auf ein ganz besonderes Geschenk hinweisen. Ab sofort können Sie bei uns hanggegossene traditionelle äthiopische Kreuze bestellen. Es sind wunderschöne Handwerksstücke, des Künstlers Andreas Vossbach.  Darüber hinaus möchten wir Sie nochmals auf unsere aktuellen, in Arbeit befindlichen Büchern hinweisen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie die Möglichkeit zur Vorbestellung der Neuerscheinungen nutzen würden.
Ab sofort lieferbar! Äthiopische handgegossene Sterling-Silberkreuze
Ein Merkmal des in Nordafrika gelegenen äthiopischen Reiches, das schon im 4. Jahrhundert das Christentum annahm, ist die Allgegenwart des Kreuzes in Hunderten von Spielarten. Diese finden sich bei kleinen Anhängerkreuzen, Handkreuzen der Priester und bei den großen Prozessionskreuze sowie den weithin sichtbaren Dachkreuzen der Kirchen. Aber auch die Kleidung der christlichen Äthiopier schmücken diese oftmals mit Kreuzen. Mancher der sich kein Kreuz als Schmuckstück leisten kann oder möchte, trägt es auch als Tätowierung auf der Hand, der Stirn oder der Brust. Äthiopische Kunst ist bis heute, zum Teil ihrer Naivität wegen, im Verborgenen geblieben.
Mit ihrem unbegrenzten Formenreichtum hat das alte christliche Äthiopien die Welt der Kunst auf wundersame Weise bereichert und findet ihren Ausdruck in der vielfältigen Kreation von Kreuzen. Jedes Kreuz fasziniert durch seine ausgewogene Gestaltung in Bezug auf seine ausdrucksvollen Konturen, Proportionen und ornamentalen Details. Mit ihrer reichen Symbolik sind sie dem Menschen als lebendiges Zeichen des Glaubens erhalten geblieben.
Sie haben die Auswahl zwischen 6 verschiedenen traditionellen Formen, jeweils in zwei Größen:
Für weitere Informationen oder zum Bestellen bitte einfach anklicken. Sie finden Abbildungen sämtlicher Kreuze in unserem Internet-Shop www.orthodoxie-verlag.de

Freitag, 26. November 2010

Orthodoxe Bischofskonferenz Deutschlands bekommt Satzung


(ESSEN) Die im Februar gegründete Orthodoxe Bischofskonferenz Deutschlands hat eine Satzung bekommen: Diese verabschiedeten die Mitglieder der Bischofskonferenz auf einer Sitzung am 13. November in Essen. Der serbische orthodoxe Vertreter in der Bischofskonferenz, Bischof Konstantin (Djokic), konnte aus gesundheitlichen Gründen an der Sitzung nicht teilnehmen.
Am 14. November, dem Tag, an dem die Orthodoxe Kirche nach dem alten Kalender der Heiligen Kosmas und Damianos gedenkt, wurde eine panorthodoxe Hl. Liturgie in der serbischen orthodoxen Kirche in Essen zelebriert. Aus dem Essener Diözesanmuseum wurden zu diesem Anlass Reliquien der beiden Heiligen Ärzte zur Verehrung durch die Gläubigen in die Kirche gebracht.
Mitglieder der Orthodoxen Bischofskonferenz Deutschlands sind 10 Diözesanbischöfe und 7 Vikarbischöfe der orthodoxen Ortskirchen, die in Deutschland vertreten sind. Sie umfasst rund 1,5 Millionen orthodoxe Christen, die in der Bundesrepublik leben. Der Präsident der Konferenz ist, laut Ordnung der so genannten Dyptichen, qua Amt der Vertreter des Ökumenischen Patriarchates, der Kirche von Konstantinopel: Metropolit Augoustinos (Labardakis).
Die orthodoxen Bischofskonferenzen in der Diaspora demonstrieren die kirchliche Einheit der Orthodoxie, haben aber in erster Linie einen beratenden Charakter: Die Bischöfe bleiben ihren jeweiligen Ortskirchen verantwortlich.

QuelleSOK AKTUELL
Nachrichtenagentur der Serbischen Orthodoxen Diözese für Mitteleuropa
Obere Dorfstraße 12
D-31137 Hildesheim-Himmelsthür
 

Wir gerieten in Feuer und Wasser (Teil III)



AUSZÜGE TEIL III


Aus der Lebensbeschreibung von Märtyrer Stefan (Nalivajko)

„Am 21. Januar wurde Stepan das letzte Mal zum Verhör gerufen.
‚Bekennen Sie sich in der gegen Sie vorgebrachten Anklage für schuldig?‘ – ‚Ich bekenne mich in der gegen mich vorgebrachten Anklage für nicht schuldig.‘
Am selben Tag stellte der Untersuchungsrichter ein Protokoll über die Beendigung der Untersuchung zusammen und gewährte dem Beschuldigten die Möglichkeit, die Materialien selbst einzusehen. Nachdem Stepan sie durchgesehen hatte, schrieb er:

‚Die Materialien der Untersuchungsangelegenheit von 33 Seiten habe ich zur Kenntnis genommen. Entsprechend meiner während der Untersuchung gemachten Aussagen bekenne ich mich für nicht schuldig. Ich habe nirgendwo und niemals antisowjetische Agitation betrieben (...). In keiner der oben genannten Angaben bekenne ich mich für schuldig.‘


Nach Durchsicht der Untersuchungsmaterialien kam die Sektion der Abteilung für spezielle Angelegenheiten 4. Februar zu folgendem Schluss:
Zur Rechenschaft gezogen und als Angeklagter verhört, konterrevolutionäre Agitation betrieben zu haben, lehnt Nalivajko, S. P. es ab, sich für schuldig zu bekennen, wobei er nicht die Tatsache bestreitet, die Kirche (auf dem Friedhof) in Simferopol` bis zu zwanzigmal besucht zu haben. Unter Berücksichtigung dessen, dass die eingegangenen Materialien für eine Gerichtssitzung nicht ausreichend sind, die Person des angeklagten Nalivajko, S. P. aber für sozial gefährlich eingestuft wird, würde ich folgendes vorschlagen: Die Angelegenheit der Anklage von Nalivajko, S. P. konterrevolutionäre Agitation betrieben zu haben, zur Untersuchung an den Sonderausschuss des NKVD der UdSSR weiterzuleiten.‘

Donnerstag, 25. November 2010

Wir gerieten in Feuer und Wasser (Teil II)



AUSZÜGE TEIL II.


Aus der Lebensbeschreibung von Priestermärtyrer Aleksandr (Parusnikov)

„Während der Untersuchungen wurde Erzpriester Aleksandr auf der Polizeistelle von Ramenskoe in Untersuchungshaft gehalten. Bei der Polizei war ein gewisser Plotnikov bedienstet. Seine Aufgabe bestand unter anderem darin, den Priester zu verhören und ihn zur Sauna zu führen. Einen Tag, bevor der Saunabesuch stattfinden sollte, suchte er zu später Nachtstunde Aleksandra Ivanovna auf und sagte: ‚Morgen werde ich Ihren Mann begleiten. Kommen Sie zur Brücke und verstecken Sie sich unter ihr. Ich werde ihn zu Ihnen führen.’
Aleksandra Ivanovna nahm saubere Wäsche und etwas Essen mit. Sie rechnete damit, ihren Mann mit ausgeschlagen Zähnen wieder zu sehen.
Vater Aleksandr saß mit seiner Frau unter der Brücke bis der Polizist kam und sie unterbrach: ‚Entschuldigen Sie mich, Batjushka, es ist nun Zeit, zu gehen.’ Sie verabschiedeten sich voneinander und man führte den Priester Aleksandr in die Sauna, während die Priesterfrau nach Hause ging.
Aus dem Gefängnis schrieb Vater Aleksandr auf Zigarettenpapier ein paar Briefe, die ein freigelassener Inhaftierter im Absatz nach draußen schmuggelte. Der Priester schrieb seiner Frau und seinen Kindern:

‚Meine Kinder, ich [...] drücke euch alle ans Herz. Liebt einander. Achtet die Älteren, kümmert euch um die Jüngeren. Sorgt euch mit allen Kräften um eure Mutter. Gott segne euch!‘
Liebe Sasha1, danke, dass du mir soviel Glück bereitet hast. Weine nicht über mich. Es ist Gottes Wille.‘

Mein lieber Serezha2, leb wohl. Du wirst von nun an meinen Platz ausfüllen. Ich bitte dich, verlasse nicht die Mutter, die Brüder und Schwestern. Segne Gott durch Erfolg alle deine Taten! Ich sehne mich zu Tode nach euch. Nochmals, lebt wohl!‘
Erzpriester Aleksandr Parusnikov. 
Taganskaja-Gefängnis Moskau,1938

Ende Mai wurde die Untersuchung abgeschlossen. In einem Konvoi brachte man Vater Aleksandr zum Bahnhof. Seine Tochter Tat`jana spielte gerade mit den Kindern auf der Straße. Als sie sah, dass ihr Vater abgeführt wurde, lief sie herbei, umarmte ihn und spürte durch das Gewand, wie er im Gefängnis abgemagert war. Der Vater legte ihr die Hand auf den Kopf und sagte freundlich: ‚Tanjushka, wie du nur groß geworden bist!’ Doch dann jagte der Anführer des Konvois das Mädchen weg. Es rannte zu seiner Mutter und berichtete ihr, den Vater gesehen zu haben. Aleksandra Ivanovna lief sofort aus dem Haus und holte den Konvoi mit ihrem Mann ein. Zusammen mit den Fahrgästen bestieg sie den Bahnwagon. Sogleich kam ein Polizist in den Wagon, machte in einem Coupé Platz für den Priester und setzte sich selbst dazu. Aleksandra Ivanovna durfte hinter ihrem Mann sitzen. Auf der Hälfte der Fahrt erlaubte ihr der Anführer des Konvois, sich neben Vater Aleksandr zu setzen; so konnten sie noch über Vieles sprechen. Das war ihr letztes Beisammensein.
Am 2. Juni 1938 verurteilte eine Troika des NKVD Vater Aleksandr zum Tod durch Erschießen. Er war zu diesem Zeitpunkt im Taganka-Gefängnis3 in Moskau inhaftiert. Gemäß den Bestimmungen für den Scharfrichter fotografierte man ihn. Auf diese Weise wollte man sicherstellen, dass das Urteil bei der Vielzahl der Gefangenen am Richtigen vollstreckt werde. Erzpriester Aleksandr Parusnikov wurde am 27. Juni 1938 erschossen und in einem unbekannten Grab am Schießplatz Butovo bei Moskau beigesetzt.“

(Wir gerieten in Feuer und Wasser, S. 200f.)

1 Taganskaja tjur`ma, kurz ”Taganka”
2 Mit Sasha ist Aleksandra, die Ehefrau des Priesters gemeint.
3 Kosename für Sergej.


Mittwoch, 24. November 2010

Agni Parthene - Valaam Brethren Choir



Pilgerreise auf den Berg Athos – Griechenland




Veranstalter: Some friends of Mount Athos – Kleanthis Symeonides
Leitung – Anmeldung: Kleanthis Symeonides. E-Mail: ksymeonides@cytanet.com.cy.

Wir gerieten in Feuer und Wasser und Du hast uns belebend herausgeführt...



In Folge werden wir Auszüge aus dem sehr wichtigen Werk Wir gerieten in Feuer und Wasser und Du hast uns belebend herausgeführt - Aus dem Martyrologium der Neumärtyrer und -Bekenner der Russischen Orthodoxen Kirche von den 35 Lebensbeschreibungen in diesem Blog veröffentlichen. Das Buch erschien - leider bisher sehr wenig beachtet - erschien Mitte des Jahres.

AUSZÜGE TEIL I 



Aus der Lebensbeschreibung von Mönchsmärtyrer Leontij (Stasevich)



Über sich sprach der Starec aus Demut fast überhaupt nicht. Sein geistliches Leben konnte man bloß erahnen. Er betete für alle. Er las jeden Tag auswendig aus dem Psalter. Niemand sah, wann er schlief. Wann auch immer man zu ihm kam, stets war er angezogen und bereit, Amtshandlungen zu verrichten. Die Menschen, die in seiner Nähe lebten und arbeiteten, kannte er persönlich und war um die Einheit seiner kleinen Gemeinde besorgt, wobei er nicht jeden in ”seine Familie” ließ.

Freitag, 19. November 2010

Predigt Erzpriester Radu Konstantin Miron, Brühl

Mittwoch, 17. November 2010

„Halte deinen Verstand in der Hölle und verzweifle nicht“.

„Halte deinen Verstand in der Hölle und verzweifle nicht“.

Antwort Jesu Christi an Starez Siluan als Weisung zur vollständigen inneren Demütigung: 1.Teil, Kpt.II, S. 18 3R – 21 7L etc. und Kpt.XI, S. 91-93 3L etc. (Rus.)

Hl. Tychon von Sadónsk
Trachte auch du von nun an danach folgende Einstellung zu erwerben: Jeden Tag deines Lebens erachte als den letzten dir gegebenen, in der Erwartung, dass dich Gott Der Herr zu Sich heim ruft. In solchem Zustand wird dir nichts mehr in der Welt als besonders begehrenswert erscheinen, und so du bei dieser Wache aushältst und standhaft acht gibst, dann erreichst du das Endziel wohlbehalten.
Gegenwärtig, zur Zeit des Erdenlebens, gehe oftmals mit dem Verstand in die Hölle, sodass du nicht dann, mit Seele und Leib, auf ewig dort hinab geraten magst“.

St. Tychon Bischof von Sadónsk und Wóronesch
Im „Paterikon“ des Hl. Bischof Ignátij von Stávropol und der Kaukasus Gegend, 
St. Petersburg 1891, Neuauflge der Verlagsabteilung des Moskauer        
Patriarchates im Donskoj Kloster S.336 (Rus.)

„Das Bestreben in sich selbst das charismatische Herzensgebet zu entdecken, wird deshalb verboten, weil ihm unsere völlige Unwissenheit oder vorwiegende Unzulänglichkeit zu Grunde liegt, wenn nicht sogar, dass wir uns seiner trotzdem bereits für fähig und würdig halten, denn es durch die eigene Anstrengung zu erlangen ist einfach unmöglich. Was würde es uns nützen, sozusagen im unbesonnenen Ungestüm an die heiligen Pforten des Tempel Gottes zu pochen, welcher das hoch erhabene Mysterium in sich birgt, oder durch sie einzubrechen, da solch ein Unterfangen zu nichts anderem führt, als dass es Gott in Seiner Güte verwehrt Sich jemals an uns barmherzig zu erzeigen? Ihm, Dem es viel mehr daran liegt, uns die wir unwürdig sind als würdig anzuerkennen, denen Gaben auszuteilen, die sie nicht erhoffen und die sich freiwillig der ewigen Sühne in den engen Kerkern und drückenden Banden der Hölle ausgeliefert haben.

Hl. Bischof Ignátij von Stávropol und der Kaukasus Gegend
„Asketische Erfahrungen“ II.Band Kpt.17 Vom Jesusgebet S.221

Übersetzung: Hierodiakon Prokopij
St. Tychon of Sadónsk

Samstag, 13. November 2010

Spendenaufruf für Opfer des Erdbebens in Serbien

Kraljevo nach dem Erdbeben
(HILDESHEIM-HIMMELSTHÜR) Bischof Konstantin (Djokic) von Mitteleuropa hat zur Hilfe für die Opfer des Erdbebens, das Anfang November Serbien erschüttert hatte, aufgerufen. Das Erdbeben der Stärke 5,4 auf der Richterskala ereignete sich am 3. November um 2 Uhr nachts. Das Epizentrum lag nördlich der zentralserbischen Stadt Kraljevo, rund 150 km südlich von Belgrad. Zwei Menschen fielen dem Erdbeben zum Opfer: Ein 50 Jahre altes Ehepaar wurde in seinem Haus von einem herabfallenden Betonblock erschlagen. 50 Menschen wurden verletzt.

Pressemitteilung: Herbst-Vollversammlung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD)

Am 13. / 14. November 2010 findet die diesjährige Herbst-Vollversammlung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) statt, und zwar in der serbischen Gemeinde Hl. Stefan in Essen (Im Looscheid 27, 45141 Essen-Stoppenberg). Grund für die Ortswahl war nicht zuletzt das Kulturhauptstadtjahr RUHR2010, an dem sich die Orthodoxe Kirche in mehrfacher Hinsicht, zuletzt mit zwei Konzerten im Rahmen des „Nightprayer“, beteiligt hat.
Einen besonderen Akzent erhält die Sitzung der Bischofskonferenz dadurch, dass das römisch-katholische Domkapitel Essen die Reliquien der hll. Kosmas und Damian, der Essener Stadtpatrone, den orthodoxen Mitchristen für einen Tag „ausleiht“. Sie werden am Samstagmorgen aus der Domschatzkammer, ihrem ständigen Aufbewahrungsort, in die orthodoxe Kirche Hl. Stefan gebracht.

Samstag, 6. November 2010

Christlicher Friedhof in der Türkei geschändet

Unbekannte haben einen christlich-orthodoxen Friedhof auf der türkischen Ägäisinsel Gökceada (griechisch: Imbros) verwüstet. Wie türkische Medien am Montag berichteten, stürzten die Täter die Kreuze auf 78 Gräbern um und zertrümmerten sie. Der Angriff ereignete sich demnach bereits am türkischen Nationalfeiertag, dem 29. Oktober. Die Insel ist ein Zentrum der wenigen im Lande verbliebenen griechisch-orthodoxen Christen und wurde 1922 vom griechisch-türkischen Bevölkerungsaustausch ausgenommen.
Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., reagierte bestürzt. “Kaum haben wir begonnen, einen Hoffnungsschimmer für die Lösung unserer Probleme hier zu sehen, da passieren schon wieder so unerfreuliche Dinge”, sagte der Patriarch, der selbst auf der Insel geboren und aufgewachsen ist. “Wann immer wir einen ruhigen Atemzug tun wollen, passiert so etwas.” Die Kirche werde ihren Kampf um ihr Überleben in der Türkei aber nicht aufgeben.
Die türkische Regierung verurteilte den Anschlag. Ermittlungen seien im Gange, um die Täter zu finden und ihrer gerechten Strafe zuzuführen, hieß es in einer schriftlichen Erklärung des Außenministeriums: “Die Behörden ergreifen alle notwendigen Maßnahmen, um eine Wiederholung zu verhindern.” Offen blieb in der Erklärung, warum sich das Außenministerium zuständig fühlt. Bei den Christen auf der Insel handelt es sich um türkische Staatsbürger.

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