Donnerstag, 31. März 2011

Über den richtigen Umgang mit Kummer


Geistliche, aus der Erfahrung kommende Ratschläge zum Umgang mit Versuchungen und Kummer
 Vom heiligen Isaak dem Syrier

Wie sich die Augenbrauen einander nähern, so sind die Versuchungen dem Menschen nahe. Gott hat in seiner Weisheit dafür gesorgt, daß es so ist - uns zum Nutzen; damit nämlich aufgrund der Nöte beständig an die Tür der Erbarmens Gottes klopfst, und damit, wegen der Angst vor schmerzlichen Ereignissen, der Samen der Erinnerung an Gott in deinen Geist gelegt wird, so dass du dich Ihm mit Gebeten näherst und dein Herz durch das immerwährende Gedenken Gottes geheiligt wird. Und solange Ihn bittest, wird er dich erhören...
Wer auf dem Weg Gottes wandelt, muss ihm danken für alle Betrübnisse, die ihm begegnen und er muß sein nachlässiges Selbst anklagen und entehren und wissen, daß der Herr, der ihn liebt und sich um ihn kümmert, ihm die Betrübnisse nicht schicken würde um ihn aufzuwecken, wenn er nicht irgendwie nachlässig gewesen wäre. Gott kann ein Leid auch zugelassen haben, weil der Mensch stolz geworden ist, er soll es nur verstehen und nicht unruhig werden und die Ursache in sich selbst finden, damit das Unglück nicht doppelt so groß werde, d.h. er soll es ertragen und nicht wünschen geheilt zu werden. Bei Gott, wo die Quelle der Gerechtigkeit ist, gibt es keine Ungerechtigkeit. Anders sollen wir nicht denken.
Scheue die Leiden nicht, weil sie dir helfen, die Wahrheit und die Liebe Gottes zu erfahren. Fürchte dich nicht vor den Versuchungen, da du durch sie Herrliches erlangen wirst! Bete, daß du nicht in Versuchungen der Seele gerätst, auf die des Leibes aber bereite dich aus allen Kräften vor! Denn ohne dieselben kannst du dich nicht Gott nahen, in ihnen ist das göttliche Wohlgefallen niedergelegt. Wer vor den Versuchungen flieht, der  vor der Tugend. 
Ohne Versuchung wird die Fürsorge Gottes für uns nicht empfunden, das Vertrauen zu ihm nicht erworben, die Weisheit des Geistes nicht erlernt und die Liebe Gottes nicht in der Seele gefestigt. Vor den Versuchungen betet der Mensch zu Gott wie ein Fremder; Von der Zeit an, da er aber um der Liebe Gottes willen in Versuchungen gerät, ohne seine Haltung Gott gegenüber zu verändern, betrachtet ihn Gott als Einen, demgegenüber er verpflichtet ist und als einen wahren Freund. Denn er hat gegen den Feind gekämpft und gesiegt, um den Willen Gottes zu erfüllen.

Gott schenkt keine große Gnade, der nicht vorher eine große Versuchung vorausgegangen ist, denn entsprechend der Schwere der Versuchungen werden die Gnaden durch die Weisheit Gottes bestimmt, was die Menschen gewöhnlich aber nicht verstehen. Am Ausmaß des Kummers, den Gottes Fürsorge dir schickt, verstehst du, wie sehr Seine Großherzigkeit dich ehrt. Denn entsprechend der Trauer, die du verkostest, ist der Trost, der dir zuteil wird.
Wenn du mich fragst, was der Grund für all das ist, antworte ich dir: Deine Nachlässigkeit; denn du hast dich nicht darum gekümmert deine Heilung zu finden. Die Heilung all dessen ist eine, und mit ihr findet der Mensch sofort in seiner Seele den Trost, nachdem er sich sehnt. Und worin besteht also diese Heilung? Es ist die Demut des Herzens. Ohne sie ist es unmöglich den Zaun der Versuchungen zu zerstören; du wirst im Gegenteil entdecken, daß die Versuchungen stärker sind und dich völlig schwächen werden...

Mittwoch, 30. März 2011

"Das Leid mit dem Kreuz"

Wir erlauben uns an dieser Stelle aus einem Artikel von Tobias Kühn, aus der Zeitung Jüdische Allgmeine vom 24.03.2011, ohne weitere Kommentare zu zitieren. 
Dieser Artikel bezieht sich auf das Urteil des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR), in dem entschieden wurde, dass die Darstellung von Christus am Kreuz weder das Recht auf Bildung noch auf Religionsfreiheit verletzt. Daher dürfen seit her wieder ungestraft, Kreuze in Klassenzimmern aufgehängt werden.


Ab hier zitieren wir die Jüdische Allgmeine: "HORRORFILM Einspruch, Euer Ehren! Das Bild eines Mannes, dessen Körper an Holzbalken genagelt ist, wirkt sich sehr wohl auf Heranwachsende aus. Christlich sozialisierten Schülern mag der Anblick des Gekreuzigten vertraut sein. Sie kennen die Leidensszene aus Kirchen oder von zu Hause. Doch jüdisch, muslimisch oder atheistisch erzogene Kinder werden ihre Augen nur schwer davon abwenden können. Wenn sie nicht gerade Horrorfilme lieben, muss dieser Anblick sie erschüttern. Er wird sie vom Unterrichtsgeschehen ablenken und verfolgt sie schlimmstenfalls bis in den Schlaf. Die Darstellung des gekreuzigten Jesus wirft bei ihnen Fragen auf, die weder Lehrer noch Mitschüler beantworten sollten, sondern allein die Eltern." (Hervorhebung wie im Original)
Der folgende Absatz unterstreicht nochmals die Ausrichtung der Zeitung: 
"Umso wichtiger, dass ihnen diese Szene nicht in der Schule begegnet. Religion ist Privatsache. Eine christliche Theologie, wonach Jesus für die Sünden der Menschen gestorben sei, gehört nicht an staatliche Bildungseinrichtungen – von antijüdischen Märchen, wer den Leidenden ans Kreuz genagelt hat, ganz zu schweigen."
Fast ein Jahr zuvor wurde bereits in der gleichen Zeitung in dem Artikel "Das Kreuz mit dem Kreuz" (JA, 29.04.2010) gewettert: "Arme Aygül Özkan. Da wird sie zunächst in den Himmel gelobt: Eine Muslima als niedersächsische Sozialministerin! Die erste türkischstämmige Frau an einem deutschen Kabinettstisch! Strahlendes Beispiel für gelungene Integration! Zwei Tage später dann höllischer Ärger. Die 38-Jährige wagt es, an den Grundfesten des christlich-deutschen Abendlandes zu rütteln: Sie lehntKruzifixe in staatlichen Schulen strikt ab." 
Natürlich wurde auch in dem vorangegangenen Artikel nicht an antichristlicher Polemik und säkularem Radikalismus gespart, denn es sei nicht zu vergessen, dass "im Namen des Kreuzes jahrhundertelang Verbrechen begangen wurden, denen Juden und andere »Ungläubige« zum Opfer fielen. So etwas gehört in den Unterricht, aber nicht an die Wand."

Herr erbarme Dich!

Quelle: Jüdische Allgmeine

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