Donnerstag, 31. Dezember 2009

Das Heilige Bethlehem



Hundertdreißig Jahre nach Christi Geburt war die Geburtsgrotte ein Wallfahrtsort für die Christen. Damit dieser Ort in Vergessenheit gerate, errichtete der Götzenanbeter und Kaiser Andrianos einen Tempel, der Adonis geweiht war, wie er es auch auf Golgotha getan hatte, als er dort einen Tempel errichtete, der Aphrodite geweiht war. Seine Bemühungen hatten aber keinen Erfolg. Die Aussage des Origenes, der im Jahre 213 n.Chr. Palästina besuchte, zeigt, dass der Ort berühmt war und die christliche Wallfahrt sogar auch unter den Götzenanbetern bekannt war. Anfang des 4. Jahrhunderts errichtete die Heilige Helena eine christliche Kirche, der sie wertvolle Kostbarkeiten (keimilia) weihte. Laut einer Aussage des Eusebios von Cäsarea, schmückte Konstantin der Große diese Weihegeschenke mit Gold, Silber und wertvollen Steinen. Das bestätigte auch der Autor der Reisebeschreibung von Burdigalis, der über die Kirche von Bethlehem schreibt: „Zwei Meilen von Rachels Grab entfernt liegt Bethlehem, wo unser Herr Jesus Christus geboren wurde. Dort wurde auf Befehl von Konstantin dem Großen eine Kirche gebaut."



Die Kirche blieb zwei Jahrhunderte lang erhalten. Im 5. Jahrhundert errichtete Justinian eine größere und noch prächtigere Kirche. Er wollte, dass dieses Gebäude das prachtvollste von allen in Palästina sei. Da der Architekt aber die ursprüngliche Gestalt der Kirche respektierte, behielt  er diese teilweise  bei. Die Bestätigung der Information, dass die Kirche in Bethlehem sein Bauwerk ist, entnehmen wir einer arabischen Chronik. Nach der Zeit Justinians bekommen wir selten Informationen über diese Kirche. Die persische Invasion im Jahr 614 n. Chr. hätte eventuell Schäden in Bethlehem verursacht, aber der stabile Bau verhinderte eine umfangreiche Beschädigung. Arkulf und Willibald
beschreiben im 7. und 8. Jahrhundert die Kirche mit Bewunderung,  während Bernhard im 8. Jahrhundert Folgendes schreibt: „In Bethlehem gibt es eine große Kirche und in der Mitte dieser Kirche eine unterirdische Höhle, deren Eingang sich in südlicher Richtung befindet und der Ausgang östlich davon (vielleicht in nördliche Richtung). In der Höhle befindet sich westlich die Heilige Krippe."


Als im 11. Jahrhundert alle Kirchen im Heiligen Land von Hakim ibn Amr-illach zerstört wurden, blieb nur die Kirche in Bethlehem erhalten. Der fanzösische Chronist Ademar schrieb dass, als die Sarazenen den Versuch machten die Kirche zu zerstören, über ihnen ein Licht wie ein Blitz einschlug und viele von ihnen tötete. Im Jahr 1099 n. Chr. kamen die Kreuzfahrer in Jerusalem an. Sie fanden die Kirche in Bethlehem unberührt.
Gottfried sendete Tankred mit 100 Rittern nach Bethlehem, und sie besetzten es in nur einem Tag. Im Jahr 1103 n. Chr. schreibt er, dass das ganze Gebiet verwüstet war und nur die Kirche noch aufrecht stand. In den folgenden 50 Jahren waren die Schäden so groß, dass sie der byzantinische Kaiser Manuel Komninos, freigiebig instand setzen ließ. Johannes Fokas schreibt in seinem Werk über die Heiligen Stätten, dass der römische Bischof die Figur von Kaiser Manuel auf den Altar der Geburtsgrotte stellte. Nach der Auflösung des Königreichs der Kreuzfahrer behielten die Kaiser von Konstantinopel den orthodoxen Klerus weiterhin in Bethlehem, indem sie die rachsüchtige Wut der Moslems durch reiche Geschenke beschwichtigten. Im Jahr 1348 sandte Kantakouzinos dem Sultan der Mameluken in Ägypten, Nasventin Hassan, eine Botschaft durch Lazarus, den Patriarchen von Jerusalem, der sich für die Auferstehungskirche und die anderen Heiligtümer einsetzte.
       Im Jahr 1435 n. Chr. restaurierte der König von Trapezunt, Alexios Komninos, das mit Blei gedeckte Dach der Kirche. Im Jahr 1561 baute Jerusalems Patriarch Sofronios vier Räume, die sich in beiden Teilen der Geburtsgrotte befinden. Schon während des Patriarchats von Paissios, bedurfte das Dach der Kirche einer neuen Instandsetzung, aber dieser konnte die Arbeit mangels Geld nicht zu Ende führen. Sein Nachfolger Nektarios überzeugte den angesehenen Manolakis Kastorianos, die Arbeit finanziell zu unterstützen, und der Prozess der Erteilung einer entsprechenden Genehmigung durch den Sultan begann. Die Arbeit begann schließlich unter dem Patriarchen Dositheos. Der oben erwähnte Manolakis Kastorianos sammelte das notwendige Holz für den Bau in Joppe. Von dort aus fuhren sie mit der Kutsche in Richtung Jerusalem. Aber im Tal des Sturzbaches Salam, nördlich von Emmaus, war der Weg unbefahrbar und die Kutschen konnten nicht vorbeifahren. Die Orthodoxen aus den Städten Remli, Rammallah, Lydda und auch aus Jerusalem kamen zu Hilfe, und mit ihrer eigenen Hände Arbeit öffneten sie den Weg nach Jerusalem. Der Transport dauerte von August bis Dezember. Im September 1672 begann die Restaurierung, d.h. die Renovierung des Dachs und der Wände, die Öffnung geschlossener Türen und Fenster und die entsprechenden nötigen Arbeiten, die Auslegung mit Marmor und das Verkalken. Um das Dach zu decken wurde das alte Blei eingeschmolzen und das fehlende ergänzt. Die Einweihung folgte durch die Synode im Juli desselben Kirchenjahres und sie befreite Kyrillos Lukaris von den Klagen der Jesuiten.
Mit der Erlaubnis von Sultan Suleiman wurden 1689 n. Chr. und 1755 n. Chr., als Abraamios Patriarch war, weitere kleinere Renovierungsarbeiten durchgeführt. Im Jahre 1842 n. Chr. erfolgte unter Athanasios III. noch eine große Restaurierung des Gebäudes. Das Dach wurde ersetzt und mit Blei gedeckt. Der Boden des Katholikon wurde mit Marmor ausgelegt, während der Boden draußen, wo sich die Säulen befinden, mit einheimischen Steinen ausgelegt wurde. Alle Wände, deren Mosaik im Laufe der vielen Jahre herab gefallen war, wurden mit Marmorpulver belegt. Das war die letzte große Renovierung der Kirche.

 
Bibliografie:
  • 1) Ιωαννίδου, Βενιαμίν, Προσκυνητάριον της Αγίας Γης, Ιεροσόλυμα 1877 (1η έκδ) Θες/νίκη 2004 (2η έκδ).
  • 2) Ζερβάκου, Φιλοθέου, Ηγουμένου της εν Πάρω Ιεράς Μονής Λογγοβάρδας, Προσκύμα εις Παλαιστίνην και Σινά, Αθήνα 19744.
  • 3) Καπενέκα, Ιακώβου, Αρχιεπισκόπου Διοκαισαρείας, Οι Άγιοι Τόποι της Παλαιστίνης και το τάγμα των Αγιοταφιτών, (ανάτυπο εκ της Νέας Σιών) Ιεροσόλυμα 1982.
  • 4) Κατσαρού, Τρύφωνος, Ιερομονάχου, Ο Πατριάρχης Ιεροσολύμων Δοσίθεος, Αθήνα 1997
Quellen: Der Text und auch das Bildmaterial stammen von der Seite des heiligen Klosters Pantokratoros. Dort finden Sie noch zahlreiche weitere wunderschöne Fotos aus dem heiligen Land.

Weihnachtsbäume "verletzen religiöse Gefühle"

JERUSALEM (inn) - Israelische Hotels, Restaurants und Clubs dürfen keine Weihnachtsbäume aufstellen, ihre Gäste nicht mit Weihnachtsmännern erheitern, keine roten Mützen austeilen oder "christliche Symbole" in ihren öffentlichen Räumen aufstellen. Eine entsprechende "Empfehlung" hat das Oberrabbinat ausgegeben.

Zusätzlich geht in letzter Zeit eine Rabbinergruppe namens "Lobby für jüdische Werte" gegen Hotels und Restaurants vor, die sich dieser Regel widersetzen. "Wir planen, die Namen der Einrichtungen zu veröffentlichen, die christliche Symbole aus Anlass der christlichen Feste aufstellen, und zu einem Boykott gegen sie aufzurufen", zitiert die Zeitung "Jediot Aharonot" einen Vertreter jener Lobby.
Auch die Stadtrabbiner von Jerusalem gehen gegen solche "christlichen Symbole" vor und drohen den Restaurants und Hotels, die Koscher-Urkunden abzunehmen. Fromme Juden meiden Gaststätten, denen eine solche Urkunde fehlt, sodass ein Verstoß gegen den Willen der Rabbiner erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben kann, obgleich die Speisen genauso koscher vorbereitet werden. (weiter)



Quelle: israelnetz.com

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Weihnachtsbotschaft des Ökumenischen Patriarchen


+ B A R T H O L O M A I O S
durch Gottes Erbarmen Erzbischof von Konstantinopel, dem Neuen Rom,
und Ökumenischer Patriarch
allem Volk der Kirche Gnade, Friede und Erbarmen
von Christus, unserem in Bethlehem geborenen Erlöser
Geliebte Brüder und Kinder im Herrn,
„Heute haben Himmel und Erde sich vereint, denn Christus ist geboren.
Heute ist Gott auf die Erde gekommen, und der Mensch ist aufgestiegen
in die Himmel.“
(Aus einem Hymnus der Vesper von Weihnachten)

Die Entfernung und der Gegensatz zwischen Gott und Mensch, welche die Sünde über die Menschheit gebracht hatte, wurden zunichte gemacht, als der einziggezeugte Sohn, der vorewige Logos Gottes, die ganze menschlichen Natur annahm. Die dem Wohlgefallen Gottes und seinem ersten, uneingeschränkten Willen gemäße Fleischwerdung des Sohnes vernichtet jegliche Ferne, vereint den Himmel mit der Erde und verbindet das Geschöpf mit dem Schöpfer.
„Heute erschließt sich das Wohlgefallen Gottes, kündet sich an die Erlösung der Menschen“, hat die Kirche am Fest des Einzugs der Gottesgebärerin gesungen. Die Gottesgebärerin hat durch ihre Darbringung im Tempel und ihre Bereitung daselbst zum Gefäß des unumfaßbaren Gottes den Weg zum Heilshandeln Gottes im Fleisch des Menschensohns eröffnet und unsere Erlösung angekündigt.
„Heute ist der Anfang unserer Erlösung, die Offenbarung des Mysteriums von Ewigkeit her; der Sohn Gottes wird der Jungfrau Sohn“, sang die Kirche am Fest der Verkündigung; dem Fest, an dem sie uns vergegenwärtigt, daß der, der im unzugänglichen Licht wohnt, aus dem Heiligen Geist in dem heiligen Schoß der Gottesgebärerin empfangen wurde, daß so die göttliche Natur mit der menschlichen verbunden wurde und daß also Gott Mensch wurde, „um uns Menschen“ – nach dem berühmten Wort des hl. Athanasius d. Gr. – „zu vergöttlichen“. Das Wohlgefallen, das am Fest des Einzugs der Gottesgebärerin in den Tempel begrüßt wurde, und die Erlösung, die am Fest der Verkündigung „rekapituliert“ wurde und sich gezeigt hat – beides ist heute, an diesem großen, heiligen Tag, an dem Christus geboren wurde, greifbare Wirklichkeit geworden. Heute ist „das Wort Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ (Jo 1,14). Heute feiern die Engel das Ereignis, indem sie singen: „Ehre sei Gott in den Höhen und Friede auf Erden, und bei den Menschen Wohlgefallen!“ (Lk 2,14)
Mit der Fleischwerdung, mit der Menschwerdung des göttlichen Logos ist die Erlösung der Menschheit potentiell schon vollendet. Denn diejenigen, die, weil sie zum Glauben an Jesus gelangt sind, ein Leben führen, das diesem Glauben, den Geboten und der ganzen Lehre Jesu entspricht, werden durch diesen gottwohlgefälligen Lebenswandel erhöht und so zu Freunden und Teilhabern Gottes. Sie werden „teilhaft der göttlichen Natur“ (2 Petr 1,4), Gott der Gnade nach. Das ereignet sich ausschließlich in der Kirche, in der der Mensch durch die heilige Taufe in Christus wiedergeboren, vom Vater an Kindes Statt angenommen, durch die heiligen Sakramente und die Pflege der Tugend von der göttlichen Gnade und dem Heiligen Geist erfüllt wird und „zum vollkommenen Mann gemäß dem Altersmaß der Fülle Christi“ (Eph 4,13) heranwächst, bis er fähig ist, mit dem Apostel Paulus zu sagen: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“ (Gal 2,20). Die so Vollendeten betrachtet Christus nicht einfach nur als seine Freunde oder seine Brüder; vielmehr erkennt er sie als Glieder seines Leibes an. Darum hat er auch vom Kreuz herab zu seiner allheiligen Mutter über den Evangelisten Johannes gesagt: „Frau, siehe, Dein Sohn!“ – und zu Johannes „Siehe, Deine Mutter!“ (Jo 19,26 f.) Weihnachten öffnet sich also ganz weit die Tür zur gnadenhaften Verähnlichung mit Christus, zur Vergöttlichung des Menschen. Darum „feiert voll Freude die ganze Schöpfung ein Fest und frohlocken die Himmel mit uns“ an diesem ausgezeichneten Tag des Heils (Hymnus der Laudes vom 28. Dezember).
Angesichts dieser Freude und Hoffnung schenkenden Tatsachen gratulieren wir herzlich allen von uns geliebten Kindern unserer heiligen Mutter, der Kirche, in der ganzen Welt vom Phanar, dem geheiligten Sitz des ehrwürdigen Ökumenischen Patriarchates, und senden ihnen unsere von Herzen kommenden patriarchalen Wünsche an diesem „Mutterfest aller Feste“: den Klerikern, Mönchen und Laien, den Regierenden und den Regierten, den Kleinen und den Großen. Insbesondere grüße ich jene, die in Bedrängnis sind, weil sie von Traurigkeit, Not und Leid heimgesucht werden.
Der in einer Höhle geborene und in eine Krippe gelegte vorewige Gottessohn, der um unseretwillen der Menschensohn geworden ist, mache uns würdig seiner sich in unserer Knechtsgestalt offenbarenden Liebe und seines heiligen und anbetungswürdigen, im Fleisch gewirkten Heils.
Phanar, Weihnachten 2009
+ Bartholomaios von Konstantinopel,
euer aller inständiger Fürbitter bei Gott

Sonntag, 20. Dezember 2009

Die Verteidigung des Christbaums


Von Vater Daniel Daly
Vor einigen Jahren, während der Weihnachtszeit, erweckte eine religiöse Sendung im Fernsehen meine Aufmerksamkeit.
Der Sendung voran, ging eine Diskussion über die Gefahren von Sekten, vor allem für junge Menschen. Ich konnte den Sprechern nur zustimmen, wie sie die jungen Menschen über die Gefahren der Beteiligung an okkulten oder New Age“ Spiritualität warnten.
Während des Interviews machte jedoch ein Teilnehmer eine Bemerkung, die mich schockierte. „… und der Weihnachtsbaum ist heidnisch …“, behauptete er. Der Weihnachtsbaum heidnisch? Könnte es sein, daß etwas, daß den meisten von uns so viel Freude bereitet heidnischen Ursprungs sein? Trotz der wachsenden Kommerzialisierung, bleibt der Weihnachtsbaum doch mit den schönsten Erinnerungen an unsere Kindheit verbunden. Wer erinnert sich nicht daran, wie er sich einst am Weihnachtsmorgen dem Baume näherte? Noch heute sind die Menschen vom Weihnachtsbaum so fasziniert, daß es einige Menschen gibt, die bereits im November einen Christbaum aufstellen! Er findet bei Gläubigen, ebenso wie bei Ungläubigen, gleichermaßen seinen Platz in der Wohnung.
Den meisten Menschen ist bekannt, daß der Weihnachtsbaum mit den Einwanderern aus Deutschland seinen Weg nach Amerika fand, doch woher genau stammt die Tradition des Weihnachtsbaums? Ist sein Ursprung im Heidentum zu finden, wie von dem Redner behauptet wurde?
Der Weihnachtsbaum stammt nicht aus frühgermanischer Zeit. Seine Ursprünge liegen in einer Tradition, die praktisch aus dem Christentum verschwunden ist: dem liturgischen Drama. Im Mittelalter wurden derartige liturgische Dramen während oder oftmals umgehend nach dem Gottesdienst in den Kirchen Westeuropas aufgeführt. Die ältesten Stücke dieser Art, waren mit den Mysterien der Karwoche und dem Osterfest verbunden. Ursprünglich handelte es sich um Dramatisierungen liturgischer Texte. Das früheste bekannte Schauspiel ist die Quem quaeritis (Wen sucht ihr?”) aus der Osterzeit. Diese Stücke wurden später zu den Wunder- und Moral-Spielen weiterentwickelt. Einige von ihnen standen mit Ereignissen aus dem Leben bekannter Heiliger in Verbindung. Aufgeführt wurden die Stücke in den überdachten Eingangsbereichen der großen Kirchen. Obwohl diese liturgischen Dramen mittlerweile praktisch verschwunden sind, stellt das Passionsspiel von Oberammergau in Deutschland, eine neuzeitige Wiederbelebung dieser dramatischen Form dar.
Ein Mysterienspiel wurde am Heiligen Abend, an jenem Tage der auch an das Fest von Adam und Eva in der abendländischen Kirche erinnert, vorgestellt. Das „Paradies Spiel“, erzählt die bekannte Geschichte von Adam und Eva im Garten Eden. Die zentrale „Requisite“ innerhalb des Stückes, stellt der Paradies- oder Baum der Erkenntnis dar. Für dieses Schauspiels wurde der Baum mit Äpfeln behängt.
Der Paradies Baum erfreute sich schon bald großer Beliebtheit beim deutschen Volk. Es dauerte nicht lange und die Menschen begannen damit in ihren Häusern Tannen aufzustellen. Ursprünglich wurden die Bäume mit Brot und Waffeln, zum Gedenken an die Eucharistie, geschmückt. Später wurden diese durch verschiedene Arten von Süßigkeiten ersetzt. Unser Weihnachtsbaum ist nicht gleichzusetzen mit dem heidnischen Julbaum (eigentl. Julbogen; d. Übers.), sondern mit dem, mit Äpfeln geschmückten und am 24. Dezember zu Ehren von Adam und Eva aufgestellten Paradiesbaum. Der Weihnachtsbaum ist damit vollkommen biblischen Ursprungs.
Der erste erwähnte Weihnachtsbaum stammt aus dem Jahre 1605 in Straßburg. Während des 17. Jahrhunderts war der Brauch des Weihnachtsbaums bei der deutschen Bevölkerung weit verbreitet. Durch die ersten deutschen Einwanderer wurde er nach Amerika gebracht, und durch den Einfluß des Prinzen Albert, dem deutschen Ehemann von Königin Viktoria, wurde er auch in England sehr beliebt.
Die Verwendung von Zweigen immergrüner Pflanzen zu Weihnachten kann durchaus auch vom hl. Bonifatius aus dem 8. Jahrhundert stammen, der die Tanne dem heiligen Kind weihte, um etwas an die Stelle der heiligen Eiche Odins1 zu setzen. Doch scheint der Brauch des Weihnachtsbaumes — so wie wir ihn heute kennen —, nicht aus dieser frühen Zeit zu stammen. Er erscheint zunächst in den christlichen Mysterienspielen zum Gedenken an die biblische Erzählung von Adam und Eva.
Wie legitim ist es also eine Tanne bei der Feier des Weihnachtsfestes zu verwenden? Von den ganz frühen Tagen der Kirche an, bezogen die Christen viele Dinge der materiellen Schöpfung Gottes, wie beispielsweise Wasser, Brot, Wein, Öl, Kerzen und Weihrauch in ihr Glaubensleben und in ihre Gottesverehrung ein. Alle diese Dinge sind Teil der Schöpfung Gottes. Sie sind Teil der Welt, in die Christus kam, um sie zu retten. Der Mensch kann sich nicht gegen die materielle Schöpfung wenden, ohne Zurückweisung seines eigenen Seins als Mensch. In der Schöpfungsgeschichte wurde dem Menschen die Herrschaft über die materielle Welt anvertraut.
Weihnachten wird jenes große Geheimnis der Menschwerdung gefeiert. In diesem Myterium ist Gottes Wort Mensch geworden. Um uns zu erlösen, wurde Gott einer von uns. Er wurde Teil seiner eigenen Schöpfung. Die Menschwerdung bekräftigt, wie wichtig der Mensch und die ganze Schöpfung ist. „Denn also hat Gott die Welt geliebt …“
Ein Glaube, der, auf der Suche nach der absoluten geistigen Religion, die Scheidung von allen Elementen der materiellen Welt suchen würde, übersähe das zentrale Mysterium des Christentums, das Mysterium von Gottes Menschwerdung, die Inkarnation. Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns.“ Genießen Sie Ihren Weihnachtsbaum.


Zuerst veröffentlicht in: The Word-Magazin, Ausg. Dezember 2002. Vater Daniel Daly ist Priester der „Orthodoxen Kirche des Hl. Nikolaus, Grand Rapids, MI.
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1Hier muß korrigierend eingegriffen werden, denn die vom hl. Bonifatius gefällte Eiche, war dem germanischen Gott Donar oder Thor wie er im Norden hießt geweiht und nicht Odin. Anm. d. Übersetzers.


Quelle des engl. Textes im Internet: Friends of Vatopeidi


Dt. Übersetzung: G. Fernbach. Edition Hagia Sophia
 

Freitag, 18. Dezember 2009

Witwe von Vater Daniel Sysoev: „Über den Tod meines Ehegatten“



Vielen Dank Ihr Lieben, für Eure Unterstützung und Gebete. Ich kann meinen Schmerz nicht in Worten ausdrücken. Es ist ein Schmerz, wie beim Kreuze des Erlösers zu stehen. Doch, es ist auch eine Freude, die sich nicht in Worten ausdrücken läßt … es ist jene Freude an ein leeres Grabe zu kommen. O Tod, wo ist dein Sieg? Mehrere Jahre vor dem Verbrechen, sah Vater Daniel bereits seinen Tod voraus.

Er wollte stets würdig befunden werden den Märtyrertod zu sterben, und der Herr gewährte ihm, diese Krone zu tragen. Jene, die auf ihn schossen, wollten der Kirche ins Gesicht spucken, wie sie einst in das Antlitz Christi spuckten. Aber sie haben nicht erreicht was sie wollten, weil sie der Kirche nicht ins Gesicht spuckten. In jener Kirche, die er erbaute und der er sich mit seiner ganzen Kraft und Zeit verpflichtete, stieg Vater Daniel sein Golgatha empor. Sie haben ihn ermordet, wie einen der alten Propheten, zwischen dem Altar und dem Opferplatz, und damit verdient er zu Recht, den Titel eines Märtyrers. Er starb für Christus, dem er mit aller Macht diente.
Oft erzählte er mir, daß er Angst habe, daß er es nicht schaffen würde, er dachte, er sei nicht gut genug. Wie ein jeder Mensch, auch er beging Übertretungen und Verirrungen, stolperte auch er und machte Fehler. Aber im Ganzen war sein Leben vollkommen IHM gewidmet.
Ich verstand nicht, warum er so in Eile war. In den letzten drei Jahren arbeitete er ständig, ohne Unterlass, auch an Wochenenden oder Feiertagen. So brummte ich; manchmal wünschte ich mir, einfach das Glück zu haben, meinen Mann und den Vater meiner Kinder bei mir und den Kindern zu haben. Er wurde jedoch dazu aufgefordert, einen anderen Weg zu gehen.
Er sagte, daß er getötet werden würde. Ich fragte ihn, mit wem er uns zurücklassen werde, das heißt, meine drei Kinder und mich. Er antwortete, daß er uns in guten Händen übergeben hatte. „Ich werde dich mit der Mutter Gottes zu verlassen, sie wird sich um dich kümmern.”

Im Laufe der Zeit vergaß ich diese Worte. Er beschrieb genau, in welche Gewänder er bei seiner Beerdigung gekleidet werden wolle. Zu jener Zeit scherzte ich darüber, daß wir nicht darüber reden sollten, denn wir wüßten nicht, wer wen von uns begraben wolle. Er sagte, er wolle, daß ich ihn begraben werde. Ich erinnere mich nicht mehr an das gesamte Gespräch, aber ich weiß, als wir dieses Gespräch über die Beerdigungen führten, sagte ich, daß ich noch niemals zu einer Beerdigung eines Priesters gegangen sei. Er antwortete, „denke nicht daran, du kannst zu meiner kommen“.
Ich erinnere mich an so viele unserer Worte und ich muß feststellen, daß mir erst jetzt klar geworden ist, was sie wirklich bedeuteten. Nun bin ih von meinen Zweifeln befreit, meine Mißverständnisse sind beseitigt.
Wir haben uns in diesem Leben nicht voneinander verabschieden können, konnten den anderen nicht um Vergebung bitten, konnten uns nicht mehr umarmen. Es war ein ganz normaler Tag … er ging um bei der morgendlichen Liturgie zu dienen und es war das letzte Mal, daß ich ihn sah.
Warum bin ich an diesem Tag nicht zu ihm in die Kirche gegangen? In der Tat, ich dachte zunächst noch zu ihm zu gehen. Da ich aber das Essen noch kochen und die Kinder noch ins Bett bringen mußte, ging ich nicht mehr … Ich mußte mich um die Kinder kümmern … es war, als ob eine Hand mich zurückhielt. Häufig kam es früher vor, daß ich noch in die Kirche ging um ihn zu treffen. Ich fühlte mich als hätten sich drohende Wolken über uns zusammengebraut. In den letzten Tagen hatte ich versucht, so oft dies möglich war, mit ihm zusammen zu sein. Letzte Woche dachte ich ständig an den Tod und an das Leben jenseits des Grabes. Ich konnte mich auf gar nichts anderes mehr konzentrieren. An jenem Tage, drehten sich meine Gedanken nur noch um „den Hauch des Todes“. Die letzte Woche war derart schwer für mich, als sei eine ganze Tonne Ziegelsteine auf mich gefallen.
Ich brach aber nicht zusammen. Er unterstützt mich, ich fühle, daß er mir nahe ist und daß wir jetzt mehr liebevolle Worte miteinander wechseln, als in unserem bisherigen Leben. Erst jetzt erkenne ich wir uns liebten.
Der vierzigste Tag1 Vater Daniels, fällt auf den Vorabend seines Namenstags und des Patroziniums der künftigen Kirche, am 29. und 30. Dezember, dem Festtag des Heiligen Propheten Daniel. Wie eine alte Frau prophezeite, wird die Kirche erbaut sein, aber Vater Daniel wird nicht da sein, um in ihr zu dienen. Der zweite Abschnitt ist nun erreicht.
Matuschka Julia Sysoeva, am 23. November 2009
Quelle: Missions-Portal der Kirche des Heiligen Propheten Daniel
Bildunterschrift: Matuschka Julia Michailowna Sysoeva, und ihre Töchter Justina Daniilovna Sysoeva und Dorofei Daniilovna Sysoeva mit Blumen am Grab ihres Mannes, des ermordeten Priesters Daniel Sysoev.

Übersetzung: Gregor Fernbach

S. H. Patriarch Kirill: "Europa muß Rechte der Christen stärken"


Seine Heiligkeit Patriarch Kirill sah sich durch den aggressiven Sekularismus der immer stärker in Europa um sich greift dazu gezwungen, einen Aufruf an die Adresse des Europäischen Menschenrechtsgerichtshof (EGMR) zu richten. Die EU-Institutionen sollen die Rechte der christlichen Kirchen in Europa stärker respektieren. Den Aufruf richtete er schriftlich an den Generalsekretär des Europarats, den Norweger Thorbjørn Jagland gerichtet.
Der aktuelle Hintergrund stellt das vor kurzem ergangene Urteil, daß das Aufhängen von Kreuzen in  italienischen Klassenzimmern untersagt. Nach der EU-Behörde verletzte ein christliches Kreuz im Klassenzimmer einer staatlichen Schule die Religionsfreiheit der Schüler. Auch würde es den Eltern die Freiheit nehmen, ihre Kinder nach eigenen philosophischen Überzeugungen zu erziehen. Außerdem sei es unvereinbar mit der Europäischen Menschenrechtskonvention. 


Das Gericht ging sogar soweit, aufgrunddessen einer italienischen Mutter 5000 Euro Entschädigung zuzusprechen. Die Kinder der Mutter besuchten, damals 11 und 13 Jahre alt, in Abano Terme eine staatliche Schule. In allen Klassenzimmern dieser Schule hing ein Kreuz an der Wand. Lautsi - so der Name der atheistischen Mutter -, verlangte die Kreuze zu entfernen zu lassen. Als rechtliche Grundlage ihrer antichristlichen Forderung, berief sie sich auf ein Urteil des italienischen Kassationsgerichts, nach dem Kreuze in Wahlbüros gegen die religiöse Neutralität des Staates verstoßen.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Über eine entschiedene und dauerhafte Zielsetzung

Wenn du deine Seele zu retten und das ewige Leben zu gewinnen wünschst, erhebe dich aus deiner Trägheit, vollziehe das Zeichen des Kreuzes und sprich:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Der Glaube kommt nicht durch Nachdenken, sondern durch Handeln. Nicht Worte und Spekulation, sondern die Erfahrung lehrt uns, was Gott ist. Um frische Luft hereinzulassen, müssen wir ein Fenster öffnen; um braun zu werden, müssen wir hinaus in den Sonnenschein gehen. Nicht anders ist es, den Glauben zu erlangen; niemals erreichen wir ein Ziel, indem wir bequem sitzenbleiben und warten, sagen die Heiligen Väter. Der Verlorene Sohn sei unser Vorbild. Er erhob sich und kam (Lukas 15,20).

Ganz gleich, wie bedrückt man ist und eingebunden in irdische Belange, es kann niemals zu spät sein. Nicht ohne Grund steht geschrieben, daß Abraham fünfundsiebzig Jahre alt war, als er aufbrach, und der Arbeiter, der in der elften Stunde kommt, erhält den gleichen Lohn wie derjenige, der in der ersten kommt.
Auch kann es nie zu früh sein. Einen Waldbrand kann man nicht so schnell löschen; möchtest du erleben, wie deine Seele verwüstet wird und verkohlt?
In der Taufe erhieltest du das Gebot, den unsichtbaren Krieg gegen die Feinde deiner Seele zu führen; jetzt nimm es dir vor. Lang genug hast du gebummelt; versunken in Gleichgültigkeit und Trägheit hast du viel kostbare Zeit vergeudet. Daher mußt du jetzt wieder von Anfang an beginnen: denn du ließest es zu, daß die Reinheit, die du in der Taufe empfingst, auf schreckliche Weise besudelt wurde.
Daher: Steh auf! Doch tu dies sofort, ohne Verzögerung. Schiebe deine Absicht nicht auf „heute Nacht“ oder „morgen“ oder „später, wenn ich das beendet habe, was ich jetzt tue“ auf. Der Zwischenraum könnte tödlich sein.
Nein, in diesem Augenblick, in dem Moment, in dem du deinen Entschluß faßt, zeigst du durch deine Handlung, daß du dein altes Selbst zurückgelassen und nun ein neues Leben mit einer neuen Bestimmung und einer neuen Lebensweise begonnen hast.
Erhebe dich daher ohne Furcht und sprich: Herr, laß mich nun beginnen. Hilf mir!
Denn was du vor allem brauchst, ist Gottes Hilfe. Halte dich fest an deine Absicht und schaue nicht zurück. Uns wurde ein warnendes Beispiel durch Lots Frau gegeben, die in eine Salzsäule verwandelt wurde, als sie zurückblickte (Genesis 19,26). Du hast deinen alten Menschen abgestreift; laß die Lumpen liegen. Wie Abraham hast du die Stimme des Herrn vernommen: Zieh fort aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde (Genesis 12,1). Auf jenes Land, das nachher kommt, mußt du deine ganze Aufmerksamkeit richten.
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Der oben stehende Text ist das erste Kapitel des Buches Weg der Asketen,  von Tito Colliander (Übersetzung: Johannes A. Wolf, Verlag Johannes A. Wolf, Apelern, Deutschland, 2005). Das Buch erschien im Jahre 1952, mit einem Nachwort von Sergius Colliander (Sohn des Verfassers und Priester der Finnischen Orthodoxen Kirche) und wurde seitdem in viele Sprachen übersetzt. Der „Weg der Asketen“, des bedeutenden finnischen Schriftstellers Tito Colliander (1904-1989), erschließt die geistliche Welt der Wüstenväter und Heiligen für die heutige Zeit. Es stellt die zweitausendjährige asketische Tradition des orthodoxen Christentums – den „schmalen Pfad, der zum Leben führt“ – auf eine schlichte und zugleich profunde Weise dar, die ermutigend und tröstend ist. Die leicht verständlichen Anweisungen bieten eine inspirierende und wertvolle Hilfe für jeden, der die Erfahrung des ursprünglichen christlichen Weges, wie er durch das Leben der zahllosen Heiligen und Gerechten in allen Jahrhunderten bezeugt ist, sucht, anstrebt und verwirklichen möchte.
Das Werk basiert auf den Heiligen Vätern der Orthodoxen Kirche und besteht weitgehend aus direkten oder frei umschriebenen Auszügen aus ihren Schriften, zusammen mit einigen notwendigen Erläuterungen und Hinweisen zur praktischen Anwendung.


Quelle in gedruckter Form: Weg der Asketen. Tito Colliander. Übersetzung: Johannes A. Wolf, Verlag Johannes A. Wolf, Apelern, Deutschland, 2005.

Quelle im  Internet: http://vatopaidi.wordpress.com



Weitere bibliographische Angaben:

Quelle: Weg der Asketen. Tito Colliander. Übersetzung: Johannes A. Wolf, Verlag Johannes A. Wolf, Apelern, Deutschland, 2005.
In English: Way of the ascetics. Tito Colliander, Translated by Katherine Ferré, St. Vladimir´s Seminary Press, Crestwood, New York, U.S.A., 2003.
Στα Ελληνικά: Ο δρόμος των ασκητών. Τίτο Κολλιάντερ, Μετάφραση: Αρχιμανδρίτης Ευσέβιος Βίττης, Εκδόσεις Ακρίτας, 13η έκδοση, Αθήνα 2003.

Dienstag, 15. Dezember 2009

Der Segen des Glaubens

Wie sich Religiosität im Gehirn äußert
von Jan Dönges


In gleich zwei aktuellen Studien haben sich Forscher auf die Suche nach Gott begeben - im Hirn ihrer Probanden. Das behandle den Herrn wie einen Menschen, fanden die einen. Und reagiere bei Gläubigen stressresistenter, entdeckten die anderen.
Eine Gruppe von Wissenschaftlern der Toronto Universität, angeführt von Michael Inzlicht, führte ein umfangreiches Experiment durch. Die Teilnehmer des Experiments wurden in zwei Gruppen eingeteilt: Gläubige und Atheisten. Die Messungen der Hirnaktivität, die während der Aufgaben durchgeführt wurden, zeigten deutliche Unterschiede zwischen den Gruppen.
„Ein ganz anderes Gehirnzentrum horchten dagegen Forscher um Michael Inzlicht von der University of Toronto in ihrer EEG-Studie ab: den anterioren zingulären Kortex, kurz ACC genannt. Die Aufgabe des Vorderhirnareals wird üblicherweise in der Korrektur fehlerhafter Erwartungen gesehen, erläutert Inzlicht. "Man kann ihn sich wie eine Art 'kortikalen Wecker' vorstellen, der jedes Mal klingelt, wenn ein Individuum etwas falsch gemacht hat." Dadurch zieht er die Aufmerksamkeit auf die gerade misslungene Übung.
Seine Aktivität beobachteten die Wissenschaftler während eines so genannten Stroop-Tests, bei dem bunt gedruckte Wörter auftauchen und Probanden die angezeigte Farbe nennen sollen. Das Tückische: Alle Wörter sind Farbnamen, was dazu verleitet, das Geschriebene einfach vorzulesen. Welche enorme Konzentration dafür nötig ist, kann jeder mit einem simplen Selbstversuch einmal ausprobieren.
Immer wieder trieb das Team um Inzlicht so ihre Teilnehmer in einen Fehler und stellte schließlich fest: Je frommer ein Proband sich beschrieben hatte, desto leiser klingelte der ACC im Experiment. Anscheinend vergibt sich das fromme Gehirn wesentlich leichter die eigenen Fehler, mutmaßt Inzlicht. Andere mögliche Einflussfaktoren, wie allgemeine Intelligenz oder Persönlichkeit, seien aus dem Resultat herausgerechnet worden.
Insgesamt könnte Frömmigkeit oder bereits allein der Glaube an Gott einen beruhigenden Effekt haben, erklärt Inzlicht. Während der Atheist immer die vergleichsweise heftigen Reaktionen seines ACC zu fürchten habe, könne der religiöse Mensch an Herausforderungen angstfreier herangehen und gelassener mit Widersprüchen umgehen. Dazu passe auch, dass diese Probandengruppe insgesamt leicht besser abschnitt.“

"Liberale Verirrungen..."



Lt. Domradio, haben sich die Fronten in der Auseinandersetzung zwischen der russisch-orthodoxen Kirche und der Evangelischen Kirche Deutschlands "verhärtet." Erzbischof Hilarion, Der Leiter des Kirchlichen Außenamtes, unterstrich nochmals seine Aussage, die er in einem Interview mit dem Spiegel machte: 
„Der Patriarch kann sich mit keiner Bischöfin treffen“, so Hilarion. Und der Erzbischof machte nochmals den christlich-kirchlichen Standpunkt deutlich: „Frauen können nicht in der Nachfolge der Apostel stehen“. Lt. Domradio unterstrich der Erzbischof nochmals, daß "nach orthodoxer Auffassung die protestantischen Kirchen keine wirklichen Kirchen, sondern lediglich Gemeinschaften von Christen" sind. Auch auf die liberalen Verirrungen der evangelischen Kirche nahm er bezug: „Sie rechtfertigen vom theologischen Standpunkt die Homosexualität, ja segnen gar Ehen zwischen Homosexuellen. Manche halten Abtreibung für keine Sünde“.
Jedoch ist der Erzbischof und mit ihm die ROK nach wie vor gut gewillt und versicherte, daß man in Moskau nach neuen Formen der Zusammenarbeit suche und., daß er nach wie vor zu einem Treffen mit den Führern der evangelischen Kirche bereit sei, um "die künftige Form der Kooperation zu erörtern“.
Als sein Gegenüber aufseiten der EKD betrachtet Hilarion nach eigenen Worten Auslandsbischof Martin Schindehütte.

Bischöfin (sic!) Käßmann, ist aber formuliert nun ihrerseits Bedingungen zu einem weiteren Dialog mit der ROK. So sollen die Russisch-Orthodoxen anerkennen, daß in den "Kirchen der Reformation Frauen und Laien leitende Positionen einnähmen" (Die Welt): und offizielle Kontakte zur EKD könne es nicht an der "Ratsvorsitzenden vorbei geben."

Samstag, 5. Dezember 2009

Neuerscheinung im Druck


Veröffentlicht mit dem Segen S. E. Feofan, Erzbischof von Berlin und Deutschland:
 

Priester Ilja Schugajew: Kindererziehung in der christlich-orthodoxen Kirche


Mit großer Freude dürfen möchten wir Sie auf unsere aktuelle Neuerscheinung aufmerksam machen. Wie uns von vielen Seiten bestätigt wurde, wurde bisher ein solches Buch im deutschen Sprachraum vielerorts vermisst.
Besonders im profanen Bereich, gab es noch niemals zuvor eine derartige Flut von Erziehungsratgebern. Das Leben und damit die Erziehung von Kindern, falls diese überhaupt noch gewünscht sind, scheinen unendlich kompliziert geworden zu sein. Wenn das Wunschkind dann zur Welt kommt, wird es zumeist möglichst schnell von der Mutter getrennt, um mindestens die Hälfte des Tages unter fremder Obhut zu verbleiben. Durch die Zurückdrängung des Christentums aus Kindergärten, Schule und Gesellschaft kommen die Kinder oftmals erst spät mit den Werten des Selben in Berührung. Sind die Kinder dann daheim, fehlt es den vom „job“ gestreßten Müttern oft an Zeit und Nerven, sich dem Kind zu widmen und der elektronische Babysitter, das Fernsehgerät, übernimmt die weitere Erziehung des Kindes. Die Resultate dieser Erziehung sehen wir täglich auf der Straße und in den Medien.


Ein praktischer Ratgeber


Die vielen Erziehungsratgeber sind meist atheistischer Natur. Das Christentum spielt in der modernen Erziehung leider oftmals keine Rolle mehr. Manche Autoren vertreten eine diffuse „Spiritualität“, die meist mehr oder weniger durch sogenannte New-Age-Bewegungen beeinflußt ist. Im besten Falle findet der deutschsprachige Leser katholische Laien, denen es dann aber nicht selten an Wissen über die Kirche fehlt oder katholische Priester, die zwar christliche Ansichten vertreten, denen aber durch das Zölibat, die Möglichkeit auch praktisches Wissen mit einer eigenen Familie zu gewinnen, fehlt.


Erziehung jenseits von Gender-Mainstream und anti-autoritären Experimenten 


Der russisch-orthodoxe Priester Vater Ilja Schugajew erfüllt die meisten Voraussetzungen, um wahrhaft ganzheitliche Ratschläge zu erteilen. Dient er doch der heiligen Kirche als Gemeindepriester, ist selber Ehemann und Familienvater und teilt dem Leser aufgrund seiner eigenen Erfahrungen die geistigen Hintergründe einer christlichen Erziehung mit. Er schildert sachlich und umfangreich die Fallen und Gefahren, die aus einer gottlosen Erziehung hervorgehen können und ebnet uns einen hilfreichen Weg, unsere Kinder auf ein Leben In Christo vorzubereiten.


Der Autor


Priester Ilja Schugajew, 1970 in Dimitrow geboren, ist Kirchenvorsteher des Kreises Taldom der Moskauer Eparchie. Als Priester und Gemeindevorsteher dient er in der Stadt Taldom in der wunderschönen Kirche des Erzengels Michael, die sich auf dem Fundament einer bereits im 17. Jahrhundert erbauten Holzkirche erhebt. Er ist verheiratet und Vater von sieben Kindern. Daher ist das vorliegende Buch auch kein trockenes pädagogisches Lehrbuch, sondern es beinhaltet praktische „Ratschläge eines orthodoxen Priesters“, wie der Titel der russischen Originalausgabe auch heißt.
Vor seiner Berufung zum Priester begann er 1986 ein Studium am Moskauer Institut für Physik und Technologie. Im zweiten Semester ließ er sich taufen und ging fortan regelmäßig in die „Kirche des Einzuges der Gottesmutter“ in Dimitrow. Dort half er im Altar und sang im Chor.
Enttäuscht von der materialistischen Wissenschaft, wollte er zunächst nach dem 5. Semester sein Studium abbrechen und sich statt dessen sich beim Geistigen Seminar Moskau einschreiben: „Die Ursache meines Wunsches lag in der Enttäuschung in Bezug auf die Wissenschaft.“ Sein geistiger Vater in der Lawra riet ihm jedoch, das Studium regulär zu beenden, was ihm auch mit Auszeichnung gelang. Noch im gleichen Jahr schrieb er sich beim Geistlichen Seminar ein. Hier lebte Ilja Schugajew auf. Im Anschluß an das Seminar wechselte er zur Geistlichen Akademie, traf mit zahlreichen orthodoxen Wissenschaftlern zusammen, erforschte alte Handschriften und rekonstruierte den Ablauf altslawischer Gottesdienste.
Parallel zum Studium unterrichtete er an einer Schule in Taldom das Fach Geschichte des Christentums. Sechs Monate nach Beendigung des Studiums heiratete er, wurde zum Diakon und nach dem zweiten Semester zum Priester geweiht. Im Priesterleben blühte er auf und beschäftigte sich fortan primär mit der Frage nach dem Glück des Menschen.
Bereits während der Schulzeit hatte ihn das Thema Ehe und Familie beschäftigt. Nach der Gründung einer eigenen Familie und nach zahllosen Beichtgesprächen mit Menschen seiner Gemeinde sowie als Ergebnis vieler Gespräche, die er mit Schülern der Oberstufe suchte, erschien sein Erstlingswerk Einmal fürs ganze Leben. Weitere Ergebnisse seiner persönlichen Erfahrungen publizierte der Verlagsrat der Russisch-Orthodoxen Kirche (ROK), und im Jahre 2006 erschien schließlich das hier vorliegende Buch über Kindererziehung im Sinne der orthodoxen Kirche.

Montag, 30. November 2009

Sollte der Mord an Vater Daniel eine Warnung an Patriarch Kirill darstellen?


S. E. Patriarch Kirill bei den Beerdignungsfeierlichkeiten für Vt. Daniel.

„Ich wollte Ihnen für Ihre Berichterstattung über den Märtyrer Vt. Daniel danken. Ich dachte, es könnte Sie interessieren, daß einige Leute innerhalb der Kirche hier vermuten, daß der Mord an Vt. Daniel eine Warnung an Patriarch Kirill sein soll. Der Patriarch ist sehr offen gegenüber der Missionsarbeit. Er glaubt, daß in den Jahren seit dem Zusammenbruch des Kommunismus, die „Umstrukturierung“ der Kirche im Vordergrund stand, nun aber die Zeit dafür reif ist, für die eigentliche Mission zu arbeiten, nicht nur um zu erreichen, daß die neuen Orthodoxen wirkliche Orthodoxe werden (die „Aussegnung des Volkes“, wie er es oft darstellt), sondern, daß man nunn auch die nicht Orthodoxen außerhalb der Kirche erreichen möchte. Er unterstützt Fr. Daniil und alle anderen Missionare, offen und klar dabei.
Demnach war der Mord an Vt. Daniel, am Abend des Geburtstages des Patriarchen, ein pervers „Geschenk“ an diesen. Durch die Ermordung eines der bekanntesten und am meisten im Rampenlicht stehenden missionarischen Priester, warnen sie ihn [den Patriarchen], wie hoch der Preis für ihn und die Kirche sein würde, wenn missionarische Arbeit weitergeht. [...]“ 


Wir enthalten uns bzgl. dieser Spekulationen eines Urteils, werden aber die Vorgänge weiterhin verfolgen und sind bemüht Sie weiterhin über wichtige Neuigkeiten in diesem Fall zu informieren.

Einen Video von den Beisetzungsfeierlichkeiten in russischer Sprache finden Sie über diesen Verweis.
 

Samstag, 21. November 2009

Patriarch Kyrill gegen vorschnelle Spekulationen über den Mord an Vt. Daniil

Lt. der Moskauer Kriminalpolizei, floh der Täter mit der Tatwaffe, was zu der Vermutung führt, daß es sich bei dem Täter nicht um einen professionellen Killer handelt. Als Motiv vermutet die Polizei religiöse Motive, denn "Vater Daniil war ein kreativer und aktiver Missionar", so Wladimir Wigiljanskij, Pressesprecher des Moskauer Patriarchats gegenüber dem Nachrichtenportal newsru.com.
Er galt innerhalb des Patriarchats als einer der kämpferischsten Prediger des Glaubens. Neben der Organisation zur Ausbildung von Straßenmissionaren, missionierte er persönlich und setzte sich ein gegen Sekten und neuheidnische Gruppen. In schriftlicher Form, sowie in Form von Vorträgen, setzte er sich auch mit den Theorien der Darwinisten auseinander. Auch gegenüber dem Islam nahm er eine theologisch kämpferische Haltung ein und führte auch im muslimischen Umfeld seine Missionierungsbemühungen fort, was ihm auch innerhalb radikaler islamischer Kreise wenig Freunde verschaffte.
Seit Jahren erhielt er unter anderem auch aus radikalen muslimischen Kreisen Morddrohungen. So schrieb er erst vor kurzem auf seiner Internetpräsenz: "Sie werden lachen, aber heute haben die Mohammedaner wieder angekündigt, mich umzubringen, diesmal per Telefon. Schon das 14. Mal. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt." Von Seiten offizieller islamischer Geistlicher wurde das Verbrechen verurt
eilt. So äußerte Damir Gusatillin, der Vize-Vorsitzender der Muslimischen Gemeinde im Europäischen Rußland: "Das ist ein unverschämtes Verbrechen" (...) "Wenn es Streit mit einem Priester gibt, sollte man eine zivilisierte Lösung suchen." Er vermutet eher Sektenanhänger als Täter, da der Islam es verbiete andere zu töten. Den in Rußland stark vertretenen Psychosekten und radikalen slawischen Gruppen von Neuheidenen, trat der streitbare Geistliche gleichfalls offen entgegen.
Sysojew hatte aufgrund seiner offensiven Art auch Feinde innerhalb des liberalen Establishment, die ihn als "Missionar der Unduldsamkeit" bezeichneten, so bspw. die liberale Zeitung Nowije Iswestija. Aber auch andere Kreise, wie bspw. die Altgläubigen, standen ihm sehr ablehnend gegenüber.
Seine Heiligkeit, Patriarch Kyrill hat in Anbetracht dieser Fülle von Fragen, gestern weise reagiert und dazu aufgerufen, sich mit vorschnellen Spekulationen zurückzuhalten: "Solange die Namen der Mörder nicht bekannt sind, bitte ich alle, auf Vorverurteilungen an die Adresse bestimmter Gruppen zu verzichten", so das Oberhaupt der Russischen Kirche.

Dem Aufruf des Patriarchen kann sich die Leitung der Edition Hagia Sophia nur anschließen und hoffen, daß der Täter schnellstmöglich festgenommen wird. Wir beten für die trauernden Hinterblieben Vater Daniel Sysojews, seiner Ehefrau, seinen Kindern, Verwandten und seiner Gemeinde.

Freitag, 20. November 2009

Priester Vt. Daniel Sysoev ermordet!

Der bekannte orthodoxe Priester und Missionar Daniel Sysoev, wurde in der Nacht vom 19. auf den 20. November von Unbekannten in seiner Kirche St. Thomas der Apostel erschossen. Vt. Daniel wurde noch in das Moskauer Krankenhaus eingeliefert, doch erlag er noch in der Nacht den Schußverletzungen. Verletzt wurde auch Vladimir Strelbitskij, der Assistent des Priesters.
Bekannt wurden bisher lediglich folgende Einzelheiten: Der Täter war maskiert u
nd schoss mit einer vollautomatischen Waffe. Er traf Vt. Sysoev in die Brust und Kopf. Über die Täter wird derweil spekuliert: So vermuten die einen die Täter in den Kreisen slawischer Neuheiden, die anderen in Kreisen extremistischer Muslime. Gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax sagte Kirill Frolov, ein anderer prominenter orthodoxer Missionar und Freund Sysojews sagte, daß sein Freund bereits seit Jahren regelmäßig Drohungen erhielt.
Kirill Frolov, ein prominenter orthodoxer Missionar Aktivist, sagte, dass Sysojew gesagt hatte, er habe Drohungen
erhalten, für mehrere Jahre. Vt. Sysojew ließ sich von diesen Drohungen aber nicht einschüchtern und ging weiter offen auf junge Menschen zu um diesen von Christus zu berichten.
Bereits seit geraumer Zeit berichten Sprecher des Moskauer Patriarchats darüber, daß sich die Gewalt immer stärker und offener gegen Kirchen und Priester richtet.


Vt. Daniel Sysojew


Priester Daniel A. Sysoev, wurde am 12. Januar 1974 in eine Moskauer Lehrer und Künstlerfamilie geboren. Sein Vater, Priester Alexey Sysoev, wirkt als Rektor des traditionellen orthodoxen Gymnasiums „Jasenewo“ und als Priester der Kirche Peter und Paul in Jasenewo. Vt. Daniels Mutter, Anna Midhatovna Amirov, lehrt im selben Gymnasium Religionsunterricht.
Nach seinem Abitur, im Jahre 1991, trat der junge Daniel in das Moskauer Theologische Seminar ein. 1995 heiratete nahm er vor Gott Iuliey Michailowna Brykina zur Frau. Im gleichen Jahr wurde sein erstes Kind, Justina geboren. 1995 wurde Vt. Sysojew durch Seine Exzellenz, Bischof Eugene, zum Diakon geweiht und am 14. Juni 1995 schloß er das Studium am Moskauer Theologschen Seminar mit Auszeichnung ab. Danach begann er sein Studium an der Moskau Theologischen Akademie. Seit September 1995 unterrichtete er das Gesetz Gott in den höheren Klassen des klassischen orthodoxen Gymnasiums „Jasenewo“. Seit August 1996, arbeitete Vt. Sysojew, mit dem Segen Seiner Heiligkeit des Patriarchen, als Missionar und führte unzählige Gespräche um
Menschen zu helfen, die in den Fängen von Sekten und Okkultisten sind. 1999 veröffentlichte er, mit dem Segen Seiner Heiligkeit des Patriarchen, im Verlag des Sretensky Klosters sein Buch Der Anfang der Chronik, über die Lehre der Kirchenväter über die Erschaffung der Welt. 2000 schloß er schließlich sein Studium an der Moskau Theologischen Akademie ab um dann 2001 die Weihe zum Priester zu empfangen. Im selben Jahr wurde seine zweite Tochter, Dorofei, geboren. Er wurde Leiter des missionarischen Bildungszentrums, „Shestodnev“, welches sich unter anderem um die Opfer totalitärer Kulten und Pseudoreligionen kümmerte. Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Artikel gegen den Evolutionismus, sowie über die „göttliche Offenbarung der modernen Wissenschaft“. Viele seiner Texte finden sich auf seiner Internetseite (hier klicken).

Mittwoch, 18. November 2009

Beileidsschreiben des russischen Patriarchen Kirill

Der Patriarch von Moskau und ganz Russland, Kyrill, hat dem Metropoliten von Montenegro und der Adriaküste, Amphilochius, Mitgliedern der Heiligen Bischofssynode der serbischen Kirche, dem Klerus und den Bürgern eine Botschaft des Beileids anlässlich des Todes des serbischen Patriarchen Paul gesandt, in welcher es heißt, dass er die Trauer der Schwesterkirche teilt. „Einer der ältesten Erklärer unserer orthodoxen Familie ist von uns gegangen, und sein Name und Person waren ein Symbol der Einheit der serbischen Kirche und ihrer Stärke vor Herausforderungen für Millionen von Gläubigen in der ganzen Welt“, heißt es. Weiter

Quelle: Radio Srbija

Dienstag, 17. November 2009

Erklärung Seiner Heiligkeit des Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus zur Entschlafung des Patriarchen Pavel von Serbien


Quelle: VatopaidiFriend (15/11/2009)
15 Νοεμβρίου, 2009 — VatopaidiFriend

Mit großem Bedauern erfuhren wir heute von der Heimkehr unseres Bruders, des Patriarchen Pavel von Serbien, zum Herrn.
Nach einer Gedenkzeremonie zum Ende der abendlichen Vesper zu Ehren des Festes des Heiligen Matthäus, des Apostels und Evangelisten, flehen wir mit ganzem Herzen zu Gott, seiner Seele die ewige Ruhe in seinem Reiche zu gewähren.
Daher übersenden wir den ehrwürdigen Hierarchen, den frommen Geistlichen und dem gläubigen Volk unserer serbischen Schwesterkirche, die alle über den Verlust ihres geliebten Oberhauptes trauern, unsere aufrichtiges Beileid. Nur Patriarch Pavel jubelt heute auf seiner himmlischen Reise.
Wir wiederholen die zeitgemäßen Worte des serbischen Poeten M. Betskovic, über den verstorbenen Patriarchen: „In dieser lärmenden Epoche sprach weit und breit niemand so gütig wie er. Niemand verstand es bisher, mit solch wenigen Worten mehr auszudrücken als er. Niemand der mit der Wahrheit unseres wahnhaften Zeitalters konfrontiert war, blieb so gelassen dabei wie er.“
Die Erinnerung an ihn möge von ewiger Dauer sein!
Möge der Herr und Gründer der Kirche uns einen würdigen Nachfolger zeigen, der die Heilige Kirche von Serbien zu führen vermag und ein Vater für das serbische Volk ist, der wie bisher beispielhaft sein Amt bekleidet und die Traditionen und Ideale seiner Gefolgsleute bewahrt.
Phanar, den 15. November 2009

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„Das ganze serbische Volk hat ihn wie einen Heiligen verehrt... Sein Tod ist ein großer Verlust für das orth
odoxe Christentum", sagte Oberpriester Nikolai Balaschow, Sprecher des Moskauer Patriarchats, der Agentur RIA Novosti.



Donnerstag, 12. November 2009





Hinweis auf eine Pilgerreise auf den Berg Athos!





Wir möchten Sie auf eine interessante Pilgerreise auf den Berg Athos aufmerksam machen.Die Freunde des Klosters Vatopedi haben diesen Hinweis auf Ihrer Internetpräsenz gepostet:
Liebe Freunde,


einige Pilger auf den Berg Athos (Griechenland) organisieren eine Kurzreise auf den Heiligen Berg. Eingeladen sind alle Interessierten, unabhängig von ihren religiösen Anschauungen oder ihrer Nationalität.

Veranstalter: Friends of Mount Athos – Kleanthis Symeonides
Leitung: Kleanthis Symeonides. E-Mail: ksymeonides@cytanet.com.cy
Deadline: 31.11.2009
Kommunikation: Englisch


Edition Hagia Sophia möchte Ihnen einen Besuch der Internetseite der "Freunde des Klosters Vatopedi" empfehlen. Sie finden dort, neben vielen interessanten, den heiligen Berg betreffenden Informationen, auch zahlreiche andere interessante Artikel in deutscher Sprache.

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