(12.01.1974-20.11.2009)
In seinen eigenen Worten ausgedrückt, war er „halber Russe und halber Tatar. Sein Vater Aleksej Sysojew, ebenfalls Priester, dient in der Kirche der hll. Peter und Paul in Yasenevo. Außerdem arbeitet er als Direktor am klassisch-orthodoxen Gymnasium der Kirche des hl. Apostels Johannes in Yasenevo. Seine Mutter, Anna Midhatovna Amirov, unterrichtet orthodoxen Religionsunterricht an der gleichen Schule.
Im Jahre 2000 absolvierte Vater Daniel die Moskauer Theologische Akademie, mit einer Kandidatura1 in Theologie. Das Thema seiner Abschlußarbeit lautete: Die Lehre der Siebenten-Tag-Adventisten und der Wachturm-Gesellschaft2 und deren Bewertung.
1994 wurde er zum Lektor geweiht und begann seine geistliche Laufbahn. Ein Jahr später wurde er zum Diakon, und 2001 zum Priester geweiht. Er heiratete und hatte drei Töchter. Vater Daniel Sysojew missionierte aktiv unter den Muslimen und bekehrte zahlreiche zum orthodoxen Glauben. Gegenüber Yoga-Übungen, lateinamerikanischen Tänzen und Bauchtanz nahm er eine kritische Stellung ein und ermahnte die Christen sich von derartigen Übungen fernzuhalten. Auch stand er der darwinistischen Evolutionstheorie äußerst kritisch gegenüber.
Vater Daniel war Vorsteher der Gemeinde zum hl. Thomas. Er entwickelte eine aktive Missionsbewegung, welche auch Schulungen für orthodoxe Straßenmissionare durchführte. Die Aufgabe der Straßenmissionare besteht darin, Menschen direkt auf der Straße anzusprechen und für die Orthodoxie zu gewinnen.
Am 19 November 2009 wurde Daniel Sysojew in der Kirche des hl. Thomas durch zwei Schüsse aus einer Pistole (nach anderen Aussagen wurden vier Schüsse auf ihn abgegeben) tödlich verwundet. Dem maskierten Angreifer gelang es zu entkommen. Am 20. November um 0:20 Uhr Moskauer Zeit, verstarb Vater Daniel auf dem Operationstisch des Krankenhauses.