Mittwoch, 16. März 2011

Neuerscheinung: Die wunderbare Welt der äthiopischen Kreuze





Kreuze wurden bereits seit dem 4. Jh., als zur Zeit der aksumitischen Dynastie unter dem Patriarchat von Alexandria das Christentum seinen Weg nach Äthiopien fand, in unterschiedlichsten Formen verwendet. Schon früh prägte das Kreuz die Münzen des äthiopischen Reiches.
Reichtum an Form und Stil verband sich mit einer Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten: in der Architektur, der Buchmalerei, an Gewändern und auf Ikonen. Selbst als Tätowierungen, finden die unterschiedlichen Kreuze noch heute Eingang in die christliche Kultur des Landes.
Es ist offenbar ein Charakteristikum der äthiopischen Kunst und vor allem der äthiopischen Kreuze, dass ihre besondere Bedeutung weniger auf der Schaffenskraft individueller Künstler beruht, sondern viel mehr auf der Anonymität, Naivität und Kreativität des ganzen christlichen Volkes.
Umfangreiche Studien, Reisen und Begegnungen mit den Menschen des Landes boten dem Autoren die seltene Gelegenheit, geschichtliche Hintergründe und kunsthandwerkliches Material zusammenzutragen und dadurch tief in die Welt der äthiopischen Kreuze einzutauchen.
Ziel dieser Publikation ist es nicht, ein umfassendes geschichtlich-wissenschaftliches Werk über dieses sagenhafte westafrikanische Land zu vermitteln, sondern vielmehr dem geneigten Leser in Wort und Bild einen Einblick in die wunderbare Welt äthiopischer Kreuze zu geben.
Eine Welt, die einerseits so anders ist als jene Europas, die aber dennoch eine starke Verbindung hat, die alle kulturellen, soziologischen und ökonomischen Unterschiede in den Hintergrund drängt: den tief, auf christlicher Tradition fußenden Glauben, den die Apostel diesem Volk brachten.


  • Umfang: 67 Seiten
  • Format: 15 x 26 cm.
  • Ausstattung: Paperback


Über den Autor
Andreas Vossberg, Kunsthandwerker und Publizist, lebt im Wendland. 

Montag, 14. März 2011

Orthodoxe Kirche in Yamada-Ho vernichtet!

Nach verschiedenen Angaben von pravoslavie.ru, pravmir.ru u.a. ist eine Kirche zu Ehren Mariä Verkündung in Yamada-Ho (deutsche Schreibweise liegt mir gerade nicht vor) vom Erdbeben und Tsunami vernichtet worden. Zu vielen orthodoxen Gläubigen und Gemeindemitgliedern der japanischen Kirchen in den betroffenen Gebieten gibt es keinen Kontakt. Patriarch Kyrill I. von Moskau und ganz Russland hat sein tiefstes Mitgefühl an den Ministerpräsidenten von Japan und die Hierarchen und Gemeinden Japans ausgesprochen.


Betet!

Brüder und Schwestern, betet für Japan!

Gebet zur ungesunden Luft und todbringenden Seuche, auch bei atomarer Gefahr!

Herr, unser Gott, schaue von Deiner heiligen Höhe herab auf das Gebet Deiner sündigen und unwürdigen Diener, die wir durch unsere Verfehlungen Deine Huld und Deine Barmherzigkeit erzürnt haben. Gehe nicht ins Gericht mit Deinen Knechten, sondern beseitige Deinen furchtbaren Zorn, der mit Recht auf uns gerichtet ist; mildere die vernichtende Drohung, lege Dein schreckliches Schwert ab, das uns unsichtbar vorzeitig schlägt, schone Deine armen, elenden Knechte, und verschließe nicht im Tode unsere Seelen, die wir mit zerknirschtem Herzen reumütig und unter Tränen vor Dir, unserem barmherzigen, wohlwollenden und leicht zu versöhnenden Gott, niederfallen. Denn an Dir, Du unser Gott, liegt es, Dich unser zu erbarmen und uns zu erretten, und Dir senden wir Lobpreis empor, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geiste, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Brüder und Schwestern, betet für Japan!

Edition Hagia Sophia

Quelle: Orthodoxes Gebetbuch. (In dt. Sprache). Neuauflage. München: Kloster des hl. Hiob von Pocaev, 2010.
B

Die Orthodoxen Gläubigen Japans bitten um Gebete


Explodiertes Kernkraftwerk  in Fukushima
In diesen Tagen erlebte Japan das stärkste Erdbeben aller Zeiten. Nach der Explosion in einem Kernkraftwerk, führten die Behörden massive Evakuierungsmaßnahmen in der Umgebung durch. Es soll weit mehr als 1.700 Opfer gegeben haben, mehr als Zehntausend Menschen werden noch vermisst.

Unmittelbar nach der Explosion im Kernkraftwerk kontaktierte „Orthodoxie und die Welt“ (die Internetseite des Journalisten Vater Nicholas Katsuban), den Priester einer russisch-orthodoxen Kirche in Japan.

Wir haben den Gottesdienst nicht unterbrochen

Als das Erdbeben begann, befanden wir uns in der Kirche. Der Gottesdienst hatte gerade begonnen und trotz der starken Nachbeben führten wir den Dienst weiter durch, beteten noch inbrünstiger, obwohl uns bewußt war was geschehen war. Zum ersten Mal wurde unser Land von einer Naturkatastrophe solchen Ausmaßes heimgesucht. Es war nicht möglich das Gleichgewicht zu halten, so sehr wackelte unsere Kirche. Doch es geschah noch weitaus schlimmeres: Laut inoffiziellen Quellen explodierte der Kernreaktor in Fukushima. Die Erschütterungen erfolgten über das Gebiet mehrerer Atomreaktoren, wobei das Dach eines von Ihnen zusammenbrach, der ganze Bau stürzte zusammen und eine Explosion erfolgte.
Nikolaido-Kathedrale in Japan

Der Boden bewegte sich unter den Füßen

Was die Menschen in diesem Tagen durchleiden ist schrecklich. Sendai hat am stärksten gelitten, große Teile der Stadt sind praktisch völlig zerstört. Es gibt zahlreiche Opfer und Verletzte. Tausende Menschen sind obdachlos. Ich selbst bin in Tokio, der Stadt geschah nahezu nichts, aber die Schläge, die gewaltigsten Erschütterungen aller Zeiten, fühlten wir deutlich. Der Boden bewegte sich unter unseren Füßen, dennoch sind die Schäden in der Hauptstadt gering und es sind auch keine menschlichen Verluste zu beklagen.
Der jüngste Tsunami hat die Lage deutlich verschärft. Eine riesige Flutwelle riss viele Menschen mit sich und verursachte erhebliche Schäden. Über einen längeren Zeitraum fiel das Kommunikationsnetz, die Stromversorgung und das Verkehrssystem aus.

Unsere Hauptaufgabe ist es jetzt den notleidenden Menschen zu helfen

Wir versuchen einen engen Kontakt zu unserer Gemeinde und den Vertretern der Hilfskräfte zu halten. Ich habe keine Informationen darüber wieviele unserer Gläubigen verletzt wurden und ob Kirchen zerstört wurden. Unsere Hauptaufgabe besteht nun darin, denjenigen die Hilfe benötigen, zu helfen und eine Massenpanik zu vermeiden. Die Menschen befürchten, dass die Leute in Panik verfallen, jeder sollte zunächst versuchen Einfluß zu nehmen, damit keine Panik oder Hysterie entsteht.
Im Großen und Ganzen versucht man in der Stadt seinem normalen Leben nachzugehen. Es gibt keinerlei Mängel bei der Versorgung mit Lebensmitteln, aber die Autostaus sind enorm. In den Orten, wo sich die Tragödie ereignete, herrscht eine ganz andere Situation. Es gibt Menschen die leiden. Es geht eine Massenevakuierung von Menschen aus den betroffenen Gebieten vor sich, allein von Fukushima werden rund 30.000 Menschen evakuiert.


Das Schrecklichste ist die Explosion im Kernkraftwerk

Wir sind jeden Moment dazu bereit, aktive Hilfe zu leisten, aber alles ist vollkommen unklar. Zunächst müssen wir erkennen, was tatsächlich geschah und welche Schritte nun zu ergreifen sind. Ich denke, dass bald klar sein wird, was zu tun ist und wer am dringensten der Hilfe bedarf. Offen gesagt ist es die Explosion im Kernkraftwerk, welche die größte Gefahr auslöst und eine Evakuierung in einem Umkreis von 20 Kilometern wird sicher nicht ausreichen. Das Problem der Sicherheit des ganzen Landes ist noch ungewiss, und die ersten Tage nach der Explosion wird die Gefahr sicherlich am größten sein.

Haltet das Gebet in Euren Herzen!

Niemand weiß, was als nächstes passieren wird. Eines nur weiß ich, betet mit ganzem Herzen. Ich bitte euch, liebe Brüder und Schwestern, Landsleute, betet für uns Sünder.

Gebete gegen Erdbeben und für das Heil der leidenden

Betet zum Herrn, betet zu unserer barmherzigen Mutter Theotokos, betet zu allen Heiligen Gottes und den Engeln des Himmels zur Beruhigung der Elemente. Jetzt ist der erste Fastensonntag, des „Triumph der Orthodoxie“, so kann das christlich-orthodoxe Gebet, Triumph im Herzen eines jeden stattfinden und ihr Flehen zu Gottes Thron herauftragen.




Übersetzung: Edition Hagia Sophia 

Matuschka Maria Matsushima Berichte aus Japan:



Nagoya, wo ich wohne ist alles in Ordnung. Aber das nördliche Japan hat sehr gelitten.
Vladika Seraphim von Sendai meldete sich in unserer Niederlassung in Tokio über sein Handy und sagte, dass der Dom in Sendai in Ordnung sei, aber er kann nichts über die Gemeindemitglieder oder über die Situation und die Beschädigung seiner Diözese in Erfahrung bringen, da es derzeit dort weder Telefon noch Elektrizität gibt. Es gibt dort viele kleine Kirchen und Kapellen und viele Brüder und Schwestern. Vater Vasili ist alt und krank, er lebt in der Nähe der Küste.
Der TV-Sender berichtet, dass der Tsunami noch die Küsten erreichen wird. Und in anderen Gegenden ebenfalls noch Erdbeben stattfinden werden. Ein Kernkraftwerk hat Schwierigkeiten und die Menschen machen sich Sorgen über die Auswirkungen der Strahlung.
In der Kathedrale [Nikolaido] in Tokio, sagte Vater Johannes, der Schaden sei nicht groß, nur das Glas einiger Ikonenlampen und andere Gegenstände seien zerbrochen. Doch die Nachbeben gehen noch weiter.
Bitte beten Sie bei Ihnen für die von dieser Katastrophe betroffenen Menschen. 
Beten Sie für die Brüder und Schwestern in Japan!

Übersetzung: Edition Hagia Sophia 

http://theorthodoxchurch.info

Vom Herzensfeuer des Ostens

Eine Rezension von Christian Rummel zu dem Werk "An den Mauern der Kirche", von Sergej Fudel Eine Entdeckung! Erstmals erschien im...