Kreuze wurden bereits seit dem 4. Jh., als zur Zeit der aksumitischen Dynastie unter dem Patriarchat von Alexandria das Christentum seinen Weg nach Äthiopien fand, in unterschiedlichsten Formen verwendet. Schon früh prägte das Kreuz die Münzen des äthiopischen Reiches.
Reichtum an Form und Stil verband sich mit einer Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten: in der Architektur, der Buchmalerei, an Gewändern und auf Ikonen. Selbst als Tätowierungen, finden die unterschiedlichen Kreuze noch heute Eingang in die christliche Kultur des Landes.
Es ist offenbar ein Charakteristikum der äthiopischen Kunst und vor allem der äthiopischen Kreuze, dass ihre besondere Bedeutung weniger auf der Schaffenskraft individueller Künstler beruht, sondern viel mehr auf der Anonymität, Naivität und Kreativität des ganzen christlichen Volkes.
Umfangreiche Studien, Reisen und Begegnungen mit den Menschen des Landes boten dem Autoren die seltene Gelegenheit, geschichtliche Hintergründe und kunsthandwerkliches Material zusammenzutragen und dadurch tief in die Welt der äthiopischen Kreuze einzutauchen.
Ziel dieser Publikation ist es nicht, ein umfassendes geschichtlich-wissenschaftliches Werk über dieses sagenhafte westafrikanische Land zu vermitteln, sondern vielmehr dem geneigten Leser in Wort und Bild einen Einblick in die wunderbare Welt äthiopischer Kreuze zu geben.
Eine Welt, die einerseits so anders ist als jene Europas, die aber dennoch eine starke Verbindung hat, die alle kulturellen, soziologischen und ökonomischen Unterschiede in den Hintergrund drängt: den tief, auf christlicher Tradition fußenden Glauben, den die Apostel diesem Volk brachten.
- Umfang: 67 Seiten
- Format: 15 x 26 cm.
- Ausstattung: Paperback
Über den Autor
Andreas Vossberg, Kunsthandwerker und Publizist, lebt im Wendland.