Freitag, 8. Januar 2010

Weihnachtsgeschenk Putins an die russische Kirche



Laut der Nachrichtenagentur RIA Novosti übergibt der russische Premier Wladimir Putin das Moskauer im 16. Jahrhundert gegründete Nowodewitschi-Kloster (Neujungfrauenkloster)
,  welches 1922 von den Bolschewisten geschlossen geschlossen und von 1934 bis heute als Museum genutzt wird, zurück an die Russisch-Orthodoxe Kirche. Seit dem Jahre 1994 leben im Nowodewitschi-Kloster wieder Ordensfrauen, doch gehörte das Kloster bis heute immer noch dem Staat.


Alle staatlichen Einrichtungen die auf dem Klostergrundstück noch vorhanden sind, sollen noch in diesem Jahr umziehen, so Wladimir Putin. Bei einem Treffen des Premier mit Patriarch Kyrill, Kulturminister Alexander Awdejew und dem Chef der Föderalen Agentur für Vermögensverwaltung (Rosimuschtschestwo), Juri Petrow sagte Wladimir Putin: „Wir planen, im Jahr 2010 das Nowodewitschi-Kloster völlig zu räumen und es an die Kirche zu übergeben“. Außerdem hat sich der Staat dazu verpflichtet im Jahre 2010 ca. umgerechnet etwa 46 Millionen Euro, in die Renovierung religiöser Gebäude in Russland zu investieren.

Auf dem gleichfalls sehr bekannten riedhof des Neujungfrauenklosters, ließen sich viele berühmte Persönlichkeiten Rußlands begraben, unter anderem auch Nikita Chruschtschow und zuletzt Boris Jelzin.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Ist es richtig, daß der Tod von Vater Daniel Sysoev ein Martyrium darstellt?



Von Priestermönch Job Gumerov
Der Tod ist das letzte Ereignis im irdischen Leben eines Menschen. Für einen Missionar stellt der Tod die letzte Predigt, eine letzte Nachricht, ein letztes Zeugnis für Christus dar, denn der Missionar war vollkommen dazu bereit, zum Triumph des Glaubens sein Leben zu opfern. Vater Daniel Sysoev1 hatte sich bereits seit geraumer Zeit auf dieses Opfer vorbereitet. Bereits in jungen Jahren, während seines Studiums am Moskauer Theologischen Seminar, in dem dieser Schriftsteller Fundamentaltheologie studierte, brannte in Vater Daniel die feurige Überzeugung, daß nur in der Orthodoxie die Fülle der rettenden Wahrheit enthalten ist. Er war sehr talentiert, bereits als Seminarist kannte er die Kanons der Kirche bestens und stritt leidenschaftlich mit Studenten und Dozenten, wenn diese die geringsten Kompromisse eingingen. Der Verbreitung und Vertiefung des Glaubens gegenüber gleichgültige Menschen, befremdete seine kompromisslose Haltung; einige von ihnen verurteilten ihn deshalb, aber sein Tod als Priester inmitten der von ihm selbst errichteten Kirche, ist ein ausreichender Beweis für seine Ernsthaftigkeit, seinen Eifer, sein zielstrebiges Bekenntnis zu Jesus Christus und seiner Kirche.


Bereits zu Beginn seines Priestertums wählte Vater Daniel die schwierigste Form des geistlichen Amtes: die Außenmission, die von den Aposteln begründet wurde. In der frühen Kirche war die missionarische Arbeit identisch mit dem Martyrium. „Die Märtyrer2 waren Prediger des Christentums, Nachfolger des apostolischen Amtes; und diese Aufgabe erfüllten sie eben als Märtyrer, daß bedeutet, sich selbst als Zeugen präsentierend.“ (Bolotov, Vorlesungen über die Geschichte der Frühen Kirche. 1. Die Post-apostolische Kirche und das Römischen Reich. In Russisch). Nachdem die Bolschewiken im Jahre 1918 die Macht ergriffen, führten sie als erstes gezielt einen Schlag gegen die Missionare aus. Zu ihren Mordopfern gehören Bischof Ephrem Kuznetsov, Protopriester Kochurov John, John Vostorgov, Konstantin Golubev, Diozöse-Missionar Nicholas Varzhansky und weitere Missionare.

Vater Daniel Sysoev führte seine missionarische Arbeit unter den Muslimen aus. Seine evangelische Predigt war sehr erfolgreich: Er konvertiert und taufte zahlreiche Menschen und erhielt als Antwort darauf Morddrohungen. Seine Antwort auf derartige Drohungen war ein noch größerer Einsatz beim Predigen für Christus. Deshalb ist sein Tod eine christliche Aufopferung für die große Sache, für die zu kämpfen er sich durch Christus berufen fühlte. Ein solcher Tod ist ein aufrichtiger und offensichtlicher Sieg, weil „Kämpfer für Christus nicht getötet, sondern gekrönt werden“ (Hl. Cyprian von Karthago, Märtyrer Epistel 66).

Die frühen Christen bezeichneten den Todestag ihrer Brüder und Schwestern im Glauben als Geburtstag derselben, einer Geburt in ein neues Leben. Mit dem Erscheinen des Erlösers auf Erden hat sich die Beziehung des Menschen zum Tod für immer verändert. „Wenn wir an Christus glauben, so wollen wir auch seinen Worten und Verheißungen Vertrauen schenken, und da wir in Ewigkeit nicht sterben werden, so laßt uns in fröhlicher Gewißheit zu Christus eilen, mit dem wir immerdar leben und herrschen sollen! (Hl. Cyprian von Karthago, Über die Sterblichkeit, Kap. 21).

Wenn wir vorerst sterben, so gehen wir durch den Tod zur Unsterblichkeit ein, und das ewige Leben kann nicht nachfolgen, wenn es uns nicht zuerst beschieden ist, von hinnen zu gehen. Das ist kein Hingang für immer, sondern nur ein Übergang und ein Hinüberschreiten zur Ewigkeit, nachdem die zeitliche Laufbahn durchmessen ist. Wer sollte nicht dem Besseren zueilen?“ (Hl. Cyprian von Karthago, Über die Sterblichkeit, Kap. 22).

Für ihn (oder sie), die sich in Christus' Dienst stellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Menschen die Wahrheit zu bringen: Die Verkündigung durch das Wort und das Vorleben, als lebendiges Beispiel für einen aufopfernden Dienst für Gott. Diese irdischen Arbeiten Vater Daniels sind nun beendet. Es bleibt die hellste und mächtigste Predigt: die Verkündigung des Todes. „Und ich hörte eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Schreibe: Selig sind die Toten, die in dem HERRN sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach.“ (Offenbarung 14:13).


Vater Daniel Sysoev's Buchveröffentlichungen: 
Прогулка протестанта по православному храму (dt.: Der Schritt vom Protestantismus zur orthodoxen Kirche), Moskau, 2003, 144 Seiten, ISBN 5-94264-009-2
Брак с мусульманином (dt.: Heirat mit einem Muslim), Moskau, 2006, 208 Seiten, ISBN 5-98988-007-3

Übersetzung: Gregor Fernbach


1 Fr. Daniel Sysoev war kurz tot in seiner Kirche in Moskau am 19. November, 2009.
2 Märtyrer: Die griechische Wurzel μάρτυς (Martys) bedeutet "Zeugnis".

Dienstag, 5. Januar 2010

Der hl. Nektarius von der Pentapolis


von Ipodiakon Nikolaj Thon

"Es ist für einen Christen unmöglich, den Namen Christi zu tragen und nicht den Weg des Martyriums, des Opfers und der Verfolgung zu gehen, also den Weg, dem unser Herr und Heiland Jesus Christus selbst gefolgt ist. Der Herr sagt: ‘Wenn sie mich verfolgt haben, so werden sie auch euch verfolgen (Jo 15,20)’. Wenn sie also unseren Meister und Lehrer verfolgt und Ihn zum Martyrium am Kreuz geführt haben, so werden sie euch, seine Jünger, noch mehr verfolgen. Die Hohlheit der Welt wendet sich nicht allein gegen Christus, sondern gegen alle, die seinen Spuren folgen und seine Lehren in ihrem Leben umsetzen wollen: "Wenn die Welt euch hasst, so sollt ihr wissen, dass sie mich zuerst gehasst hat (Jo 15,18)". Die Welt liebt nur jene, die weltlich sind. Ein Christ lebt in der Welt, aber er ist nicht von dieser Welt, der Welt der Sünde".

Mit diesen Worten leitete Papst und Patriarch Petros VII. von Alexandreia seine Ansprache anlässlich des Gedenktages der Erhebung der Reliquien des hl. Nektarios von der Pentapolis, der auch als der Heilige von Aigina bekannt ist, 1998 ein - eine bemerkenswerte Ansprache, enthielt sie doch die späte Rechtfertigung des Heiligen durch das Patriarchat und zugleich das Schuldbekenntnis des Patriarchen für die Handlungsweise seines Vorgängers gegenüber einem Mann, der als einer der beliebtesten Heiligen des griechischen Raumes im 20. Jahrhundert bezeichnet werden kann.
"Es ist für einen Christen unmöglich, den Namen Christi zu tragen und nicht den Weg des Martyriums, des Opfers und der Verfolgung zu gehen, also den Weg, dem unser Herr und Heiland Jesus Christus selbst gefolgt ist. Der Herr sagt: ‘Wenn sie mich verfolgt haben, so werden sie auch euch verfolgen (Jo 15,20)’. Wenn sie also unseren Meister und Lehrer verfolgt und Ihn zum Martyrium am Kreuz geführt haben, so werden sie euch, seine Jünger, noch mehr verfolgen. Die Hohlheit der Welt wendet sich nicht allein gegen Christus, sondern gegen alle, die seinen Spuren folgen und seine Lehren in ihrem Leben umsetzen wollen: "Wenn die Welt euch hasst, so sollt ihr wissen, dass sie mich zuerst gehasst hat (Jo 15,18)". Die Welt liebt nur jene, die weltlich sind. Ein Christ lebt in der Welt, aber er ist nicht von dieser Welt, der Welt der Sünde".

Mit diesen Worten leitete Papst und Patriarch Petros VII. von Alexandreia seine Ansprache anlässlich des Gedenktages der Erhebung der Reliquien des hl. Nektarios von der Pentapolis, der auch als der Heilige von Aigina bekannt ist, 1998 ein - eine bemerkenswerte Ansprache, enthielt sie doch die späte Rechtfertigung des Heiligen durch das Patriarchat und zugleich das Schuldbekenntnis des Patriarchen für die Handlungsweise seines Vorgängers gegenüber einem Mann, der als einer der beliebtesten Heiligen des griechischen Raumes im 20. Jahrhundert bezeichnet werden kann.
ImageDer hl. Nektarios wurde als Anastasios Kefalas am 1. Oktober 1846 in Sylebria in Ostthrakien als Sohn des Thenes und der Vassiliki Kefalas geboren. Zuerst arbeitete er in jungen Jahren als Gehilfe in einem Tabakgeschäft und erhielt dann eine erste schulische Bildung in Konstantinopel. Dabei zeigte er großen Eifer beim Lernen und wollte schon in jungen Jahren Mönch und Priester werden.
Doch zuerst war ihm ein anderer Dienst bestimmt: Als Anastasios zwanzig Jahre alt war, wurde er 1866 Lehrer im Dorf Lithi auf der griechischen Insel Chios. Erst zehn Jahre später konnte er am 7. November 1876 in das berühmte "Neue Kloster (Nea Moni)" auf Chios eintreten und erhielt zuerst den Namen Lazaros. Drei Jahre lebte er dort ein asketisches Leben, dann wurde er vom Metropoliten von Chios Gregorios zum Mönchsdiakon geweiht und erhielt den Namen Nektarios.
Mit Hilfe von Herrn Ioannis Homeris vollendete Nektarios seine Hochschulbildung in Athen, Dort traf er den Patriarchen von Alexandreia Sofronios IV. (1870-1899), der ihn ermutigte, sich an der Theologischen Abteilung der Universität von Athen einzuschreiben, wo Nektarios beim Wettbewerb um ein Stipendium als Bester hervorging. 1885 erhielt er in Athen sein Diplom in Theologie und kam Ende diesen Jahres als Mitglied des Klerus des Apostolischen Sitzes von Alexandreia nach Ägypten. Am 23. März 1886 wurde er von Patriarch Sofronios in der Kathedrale des hl. Sabbas zum Priester geweiht und übernahm die Aufgaben eines Predigers (Ierokeryx), Sekretärs und Patriarchalvikars von Kairo. Am 15. Januar 1889 wurde er - wiederum von Patriarch Sofronios - in der Patriarchalkathedrale des hl. Nikolaos in Kairo zum (Titular-) Metropoliten der Pentapolis geweiht.
Auch als Metropolit wirkte der hl. Nektarios weiterhin als Patriarchalvikar von Kairo. Zu dieser Zeit wurde die Kirche des hl. Nikolaos mit Wandmalereien ausgestattet und Nektarios bekümmerte sich besonders um das Verm?gen des Patriarchates. Sowohl seine Erziehung wie gleichermaßen auch sein Charakter machten ihn würdig für seine hierarchische Aufgabe. Sein Ruhm veranlasste jedoch viele neidische Kleriker, sich gegen ihn zu wenden. Sie zögerten nicht einmal, bei Patriarch Sofronios eine falsche Anklage gegen ihn zu erheben und zu behaupten, Nektarios strebe nach dem Patriarchenthron. So wurde er sechzehn Monate nach seiner Weihe zum Metropoliten der Pentapolis wurde er erstmals von Patriarch Sofronios angegriffen. Durch ein Schreiben des Patriarchen wurde der Metropolit der Pentapolis seines Amtes als Patriarchalvikar von Kairo enthoben und ihm verblieben lediglich die Aufgaben des Patriarchalkommissars. Am 11. Juli 1890 folgte dann ein zweiter Brief von Sofronios, in dem der Patriarch zum Ausdruck brachte, dass er die weitere Anwesenheit des Metropoliten der Pentapolis in Ägypten für unnötig halte; er werde daher ersucht, "den Patriarchalen Sitz zu verlassen und abzureisen, wohin immer er wolle".
So beschritt Nektarios nur vier Jahre nach seiner Ankunft in Ägypten als Opfer von Intrigen und falschen Anschuldigungen den Weg ins Exil und kam - ohne Arbeit und Gehalt, aber begleitet von der Bitterkeit dessen, dem Unrecht geschehen war - in Athen an, wo er eine Stelle als Prediger erbat. Der Minister für Kirchliche Angelegenheiten aber schlug die Bitte ab und erst am 15. Februar 1891 wurde der frühere Metropolit zum einfachen Aushilfsgeistlichen und Prediger in der Gegend von Evoia bestellt, wo er aber schon bald die Achtung und die Verehrung des Volkes gewann und ein gesuchter Beichtvater wurde.
1893 wurde er in die Provinz Fthiotis und Fokis versetzt und am 8. März 1894 dann durch Königlichen Erlass zum Direktor der Kirchlichen Rizarios-Schule, also des Priesterseminars in Athen, bestellt. Diese Ernennung gab ihm neuen Mut und Enthusiasmus.1898 unternahm er eine Pilgerfahrt zum Heiligen Berg Athos.
Nach dem Tode von Patriarch Sofronios 1899 schrieb Nektarios einen Brief an den neuen Patriarchen von Alexandreia, Fotios, in dem er um Wiedereinsetzung bat, erhielt aber keine Antwort. Daraufhin schrieb er an den Ökumenischen Patriarchen Joakeim III., bekam aber auch von Konstantinopel keine Antwort.
Nach Erreichung des 60sten Lebensjahres beschloss Nektarios, der 1907 in Athen ein "Handbuch für Priester" veröffentlicht hatte, das seine pastorale Erfahrung widerspiegelt, um seine Pensionierung einzukommen, die ihm von der Verwaltung des Priesterseminars am 7. Dezember 1908 gewährt wurde.
Nun zog er sich auf die Insel Aigina zurück, wo er das im Inneren der Insel gelegene alte Kloster "Zur lebenspendenden Quelle" neu gründete und jetzt der Heiligen Dreieinigkeit weihte. Dort blieb er für den Rest seines Lebens - er lehrte, malte Ikonen, ermutigte die Gläubigen, Werke des Glaubens zu tun und verfasste eine Reihe bemerkenswerter Bücher, so die 1912/13 in Athen in zwei Bänden erschienene "Historische Studie über die Ursachen des Schismas von 1954, über die Gründe der Fortdauer und die Möglichkeit oder Unmöglichkeit der Vereinigung der östlichen und der westlichen Kirche", ferner eine "Historische Studie über das kostbare Kreuz" (Athen 1914) und eine "Studie über die göttlichen Mysterien" (Athen 1915). Weitere seiner Veröffentlichungen sind u.a. eine "Christliche Ethik", ein Katechismus, eine Abhandlung über die Ökumenischen Konzilien, eine Evangelienharmonie und Arbeiten zur Christologie und zur Gottesmutter.
In einem umfangreichen Briefwechsel pflegte er einen intensiven Gedankenaustausch auch mit den Kirchen des Westens, u.a. mit dem Abt Arsenios des unierten Klosters von Grottaferata bei Rom. In all diesen Jahren wuchs er selbst in seiner Spiritualität bis zu dem Tage, da der Herr ihn rief, ein Mitglied Seines ewigen Reiches zu werden: Am 8. November 1920 entschlief Bischof Nektarios nach kurzem Krankenhausaufenthalt in Athen und wurde unter großer Beteiligung des Volkes nach Aigina überführt und dort am Klosterhof beigesetzt. Bald begann die Wallfahrt zu seinem Grabe, so dass man am 2. September 1953 sein Grab öffnete und dann seine Gebeine in die Kirche übertrug.
ImageAm 20. April 1961 wurde Nektarios von der Synode des Ökumenischen Patriarchates in Konstantinopel kanonisiert und der 9. November zu seinem Festtag bestimmt. Das Offizium verfasste ein Mönch der Kleinen Hl.-Anna-Skite vom Athos, Vr. Gerasimos.
Allerdings tat sich das Patriarchat Alexandreia noch etwas schwer mit der Verehrung des Mannes, den es einst verstoßen hatte. Der 2004 bei einem Unfall verstorbene Patriarch Petros VII. erklärte dann aber in aller Klarheit: "Der hl. Nektarios wurde ein Held des christlichen Glaubens und ein Beispiel für einen jeden von uns, dem wir nacheifern sollen. Er trug die Wundmale Christi und entsagte der Welt und ihrer Herrlichkeit. Seine Seele ist geschmückt mit den Edelsteinen der Tugenden. Während der Zeit der Verfolgung ertrug er diese mit Geduld. Er schwieg angesichts der gegen ihn erhobenen falschen Beschuldigungen und ertrug den Angriff voller Bereitschaft zu vergeben, mit Liebe und Geduld. Er überstand alle Prüfungen in der Hoffnung, dass er von Gott gerechtfertigt werde. Das Griechische Orthodoxe Patriarchat von Alexandreia und Ganz Afrika bittet nun unter meiner Führung und 108 Jahre nach der ungerechten Verbannung des hl. Nektarios vom alexandrinischen Sitz durch einen Entscheid der Heiligen Synode von Alexandreia den Heiligen um Vergebung für die ungerechten Handlungen der früheren Patriarchen. Seine starke und heilige Persönlichkeit, seine unwiderstehliche Charakterfestigkeit und seine heiligen Lehren sind einige der Beispiele, die wir zusammen mit allen Gläubigen, Klerikern wie Laien, nachahmen sollen. Sein heiliges Leben war der Grund, dass er vom christlichen Bewusstsein der Orthodoxen Kirche als ein ‘Heiliger unseres Jahrhunderts’ anerkannt wurde".


Russland: „Homosexualität bleibt Sünde“

Die Position der russisch-orthodoxen Kirche zur Homosexualität hat sich nicht verändert: Homosexualität sei eine Sünde und gleichgeschlechtliche Ehen seien nicht zulässig. Dies betonen Vertreter des Moskauer Patriarchats in einem Gespräch mit der russischen Nachrichtenagentur ria-novosti. Zu dieser Stellungnahme sah sich die russisch-orthodoxe Kirche durch intensive Diskussionen im Internet veranlaßt, die auf Äußerungen von Patriarch Kyrill I. zurückgehen. Bei einem Treffen mit dem Generalsekretär des Europarates, Thorbjorn Jagland, am 23. Dezember in Moskau hatte Kyrill wörtlich gesagt: „Wir akzeptieren jede Wahl des Menschen, auch hinsichtlich der sexuellen Orientierung - dies ist seine Privatangelegenheit.“ Daraus schlossen manche Internet-Nutzer, der Patriarch habe „eine unübliche sexuelle Orientierung gestattet“. Dem sei nicht so, erklärt nun Wladimir Legoida, Chef der Informationsabteilung des Moskauer Patriarchats. Er führte im Gespräch mit ria-novosti die „spezifische“ Auslegung der Äußerungen von Kyrill darauf zurück, dass „viele Deuter nicht verstehen, was eine Sünde ist und wie die orthodoxe Kirche traditionell zur Sünde steht“. Indem die Kirche die Sünde verurteile, verurteile sie nicht den Sünder, betonte Legoida. Beim Treffen mit dem Generalsekretär des Europarates sei es darum gegangen, die Haltung der russisch-orthodoxen Kirche zur Verankerung des Begriffs „Homophobie“ in internationalen Vereinbarungen zu erklären. Das Moskauer Patriarchat spricht sich dagegen aus. Die Praxis habe gezeigt, dass der Begriff „Homophobie“ gegen Christen und Vertreter anderer traditioneller Religionen verwendet werde, so das Moskauer Patriarchat.

Quelle: kipa/ria-novosti 04.01.2010 mg

Vom Herzensfeuer des Ostens

Eine Rezension von Christian Rummel zu dem Werk "An den Mauern der Kirche", von Sergej Fudel Eine Entdeckung! Erstmals erschien im...