Vt. Johannes Nothaas (Bildquelle: www.orthpedia.de) |
Mit diesem Wort der Tat ist der Kampf gegen den Neuplatonismus und gegen alle Philosophie wie mit einem Paukenschlag eröffnet. Denn ge-rade das Wort „Einung“ mit dem Göttlichen ist auch für den Neuplatoniker der höchste „the-ologische“ Begriff, das Ziel und der Sinn des menschlichen Lebens. Und Dionysios hat die Chuzpe, gerade dieses Wort für das Christentum zu beanspruchen.
Die „Einung“ mit Gott ist jedoch an eine Bedin-gung geknüpft: „wenn unsre Hingabe ebenso unendlich ist wie seine Gnade“ (585 B ). – Wie kann dies verstanden werden, die Hingabe an das „Unkennbare“. Wie soll Hingabe erbracht wer-den, wenn es keine Orientierung dafür gibt?
Sie kann nur geschehen, wenn Gottes Gnade waltet. Seine Gnade und unsre Hingabe sind in einem nicht analysierbaren Zusammenhang ge-stellt. Gottes Wirken im Verborgenen ist ein Mysterium.