AFP: 
Christen-Gruppe sagt Messe in Hagia Sophia ab 
"Istanbul — Eine griechisch-orthodoxe Gruppe aus den USA hat ihr  Vorhaben abgesagt, in der Hagia Sophia von Istanbul trotz Verbots eine  Messe zu lesen. Er habe von den türkischen Behörden ein Schreiben  erhalten, in dem die geplante Aktion als Provokation bezeichnet werde,  sagte der Anführer der Gruppe, der griechischstämmige US-Politiker Chris  Spirou, nach türkischen Medienberichten. Deshalb habe die Gruppe auf  die geplante Busreise von Griechenland nach Istanbul verzichtet.
Die  1500 Jahre alte Hagia Sophia in der Altstadt von Istanbul war zunächst  rund tausend Jahre lang die Hauptkirche des Byzantinischen Reiches und  ab der osmanischen Eroberung der Stadt im Jahr 1453 die wichtigste  Moschee des Osmanischen Reiches. In den 1930er Jahren wurde der Bau vom  türkischen Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk in ein Museum  umgewandelt. Seitdem sind Gebete dort streng verboten.
Spirous  "International Congregation of Agia Sophia" wollte sich über das Verbot  hinwegsetzen. Die türkische Regierung kündigte daraufhin an, sie werde  religiöse Zeremonien in dem Bauwerk verhindern. Auch das orthodoxe  Patriarchat in Istanbul hatte sich von der Aktion der US-Gruppe  distanziert. Spirou schloss gegenüber der türkischen Zeitung "Vatan"  eine Klage vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg  nicht aus. Wenn er sich an das Gericht wende und argumentiere, dass er  in der als Kirche gebauten Hagia Sophia heutzutage nicht einmal mehr  beten dürfe, werde er einen solchen Prozess sicher gewinnen, sagte er."
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