Westerwelle besucht das Kloster Gracanica |
(GRACANICA) Der Chef der deutschen Diplomatie, Guido Westerwelle (FDP), hat gestern im Rahmen seines Kosovo-Besuchs das serbische orthodoxe Kloster Gracanica, das vorläufige Zentrum der Diözese Raszien-Prizren, besucht. Dort traf Westerwelle mit Bischof Teodosije (Sibalic) von Lipljan, dem Vikar der Diözese, zusammen.
Bischof Teodosije sprach im Gespräch mit Westerwelle von großer Sorge der Serbischen Orthodoxen Kirche (SOK) wegen der „chronisch instabilen“ Situation im Kosovo-Metohija. Auch elf Jahre nach dem Ende des Kosovo-Krieges seien zwei Drittel der serbischen Bevölkerung nicht in ihre Häuser zurückgekehrt. Dies sei ein Ergebnis „mehrjähriger Gewalt und ethnischer Diskriminierung“, so Bischof Teodosije. Er erklärte dem deutschen Außenminister, dass die Rückkehr von Serben in ihre Häuser im Kosovo nicht vorankomme, und dass viele Serben unter Druck stehen, ihr Eigentum im Kosovo zu verkaufen und ihre Heimat zu verlassen. Daher müsse man sich vermehrt dafür einsetzen, dass die im Kosovo verbliebenen Serben friedlich leben können und dass die Rückkehr der serbischen Flüchtlinge vorankomme, sagte der Bischof. Diesen Rückkehrern müssen auch ihre Eigentumsrechte garantiert werden.
Vikarbischof Teodosije erinnerte im Gespräch mit Westerwelle daran, dass Duzende von serbischen orthodoxen Kirchen im Kosovo noch seit 1999 in ruinösem Zustand seien sowie dass es sehr schwer sei, sie alle wiederaufzubauen. Jedoch habe die SOK in den letzten Monaten ihre pastorale Arbeit intensiviert und einige Pfarreien wieder ins Leben gerufen, informierte der Bischof den deutschen Außenminister. Damit leiste die Kirche ihren Beitrag für die Rückkehr der Serben ins Kosovo.
(...)
Guido Westerwelle plädierte während seiner Balkan-Reise für die Anerkennung der Unabhängigkeit Kosovos. Serbien weigert sich jedoch, die Unabhängigkeit seiner südlichen Provinz anzuerkennen. Die SOK unterstützt diesen Standpunkt. Im Kosovo-Metohija befinden sich nicht nur hunderte von Kirchen und Klöstern der SOK, sondern auch ihr spirituelles Zentrum, das Patriarchatskloster von Pec: der historische Sitz der Oberhäupter der SOK. Am 3. Oktober soll der am 22. Januar gewählte Serbische Patriarch Irinej I. in Pec feierlich inthronisiert werden.
Bischof Teodosije sprach im Gespräch mit Westerwelle von großer Sorge der Serbischen Orthodoxen Kirche (SOK) wegen der „chronisch instabilen“ Situation im Kosovo-Metohija. Auch elf Jahre nach dem Ende des Kosovo-Krieges seien zwei Drittel der serbischen Bevölkerung nicht in ihre Häuser zurückgekehrt. Dies sei ein Ergebnis „mehrjähriger Gewalt und ethnischer Diskriminierung“, so Bischof Teodosije. Er erklärte dem deutschen Außenminister, dass die Rückkehr von Serben in ihre Häuser im Kosovo nicht vorankomme, und dass viele Serben unter Druck stehen, ihr Eigentum im Kosovo zu verkaufen und ihre Heimat zu verlassen. Daher müsse man sich vermehrt dafür einsetzen, dass die im Kosovo verbliebenen Serben friedlich leben können und dass die Rückkehr der serbischen Flüchtlinge vorankomme, sagte der Bischof. Diesen Rückkehrern müssen auch ihre Eigentumsrechte garantiert werden.
Vikarbischof Teodosije erinnerte im Gespräch mit Westerwelle daran, dass Duzende von serbischen orthodoxen Kirchen im Kosovo noch seit 1999 in ruinösem Zustand seien sowie dass es sehr schwer sei, sie alle wiederaufzubauen. Jedoch habe die SOK in den letzten Monaten ihre pastorale Arbeit intensiviert und einige Pfarreien wieder ins Leben gerufen, informierte der Bischof den deutschen Außenminister. Damit leiste die Kirche ihren Beitrag für die Rückkehr der Serben ins Kosovo.
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Guido Westerwelle plädierte während seiner Balkan-Reise für die Anerkennung der Unabhängigkeit Kosovos. Serbien weigert sich jedoch, die Unabhängigkeit seiner südlichen Provinz anzuerkennen. Die SOK unterstützt diesen Standpunkt. Im Kosovo-Metohija befinden sich nicht nur hunderte von Kirchen und Klöstern der SOK, sondern auch ihr spirituelles Zentrum, das Patriarchatskloster von Pec: der historische Sitz der Oberhäupter der SOK. Am 3. Oktober soll der am 22. Januar gewählte Serbische Patriarch Irinej I. in Pec feierlich inthronisiert werden.
Textauszug aus:
SOK AKTUELL
Nachrichtenagentur der Serbischen Orthodoxen Diözese für Mitteleuropa
Obere Dorfstraße 12
D-31137 Hildesheim-Himmelsthür
www.sok-aktuell.org