Am 13. / 14. November 2010 findet die diesjährige Herbst-Vollversammlung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) statt, und zwar in der serbischen Gemeinde Hl. Stefan in Essen (Im Looscheid 27, 45141 Essen-Stoppenberg). Grund für die Ortswahl war nicht zuletzt das Kulturhauptstadtjahr RUHR2010, an dem sich die Orthodoxe Kirche in mehrfacher Hinsicht, zuletzt mit zwei Konzerten im Rahmen des „Nightprayer“, beteiligt hat.
Einen besonderen Akzent erhält die Sitzung der Bischofskonferenz dadurch, dass das römisch-katholische Domkapitel Essen die Reliquien der hll. Kosmas und Damian, der Essener Stadtpatrone, den orthodoxen Mitchristen für einen Tag „ausleiht“. Sie werden am Samstagmorgen aus der Domschatzkammer, ihrem ständigen Aufbewahrungsort, in die orthodoxe Kirche Hl. Stefan gebracht.
In deren Zentrum findet dann ganztägig die Arbeitssitzung der OBKD statt, die sich u.a. mit Fragen des orthodoxen Religionsunterrichtes an staatlichen Schulen, der Beteiligung in ökumenischen Gremien und Veranstaltungen sowie der Weiterführung der einheitlichen Übersetzung orthodoxer gottesdienstlicher Texte ins Deutsche beschäftigen wird.
Als Ehrengäste werden bei einem Teil der Bischofsversammlung der römisch-katholische Ortsbischof von Essen, Ruhrbischof Dr. Overbeck, Dompropst Otmar Vieth und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und jetzt neugewählte Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider erwartet.
Um 17 Uhr findet dann am gleichen Ort eine Vesper mit anschließender Verehrung der Reliquien statt. Daran werden sich alle orthodoxen Gemeinden Essens und der Umgebung beteiligen.
Am Sonntagmorgen, dem 14.11.2010, um 10 Uhr feiern die orthodoxen Bischöfe Deutschlands gemeinsam ein Pontifikalamt in der serbischen Kirche. Daran schließen sich ein kurzer Festakt und das gemeinsame Mittagessen mit der Gemeinde an.
Der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland gehören zehn Diözesan- und sieben Weihbischöfe an. Sie repräsentiert rund 1,5 Millionen orthodoxe Christen erschiedener Herkunft und Nationalität. Die Gründung der Bischofskonferenz darf somit auch als ein Zeichen der gelungenen Integration der Orthodoxen Kirche in Deutschland gewertet werden. Ihr Vorsitzender ist Metropolit Dr. Augoustinos (Labardakis) vom Ökumenischen Patriarchat, Geschäftsführer Bischöflicher Rat Nikolaj Thon (Russische Orthodoxe Kirche).
Die OBKD macht deutlich, dass alle orthodoxen Diözesen, die in Deutschland vertreten sind und vor allem die griechischen, antiochenischen, russischen, serbischen, rumänischen, bulgarischen, georgischen und ukrainischen Gläubigen umfassen, bei allen sprachlichen und kulturellen Unterschieden eine einzige Orthodoxe Kirche bilden
und als solche einvernehmlich durch ein gemeinsames höchstes Organ auf Bischofsebene handeln.
Gelegenheit zu einem kurzen Pressegespräch besteht vor der Vesper am Samstagnachmittag gegen 16.30 Uhr.
Photographen sind zu allen öffentlichen Teilen der Versammlung, insbesondere zu den Gottesdiensten, willkommen.
ORTHODOXE BISCHOFSKONFERENZ IN DEUTSCHLAND
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