Freitag, 13. August 2010

Russischer Spitzenpolitiker will Stiftung für Kosovo-Heiligtümer gründen

Alexander Torshin
Zerstörte Christusikone
(MOSKAU) Der erste stellvertretende Vorsitzende des russischen Föderationsrates, Alexander Torshin, setzt sich für die Erhaltung des serbischen orthodoxen Erbes im Kosovo-Metohija ein. Laut einer Meldung der Agentur Interfax Religion hat sich Torshin für die Gründung einer Stiftung zur Erhaltung der orthodoxen heiligen Stätten in der abtrünnigen südserbischen Provinz ausgesprochen. „In dieser Stiftung sollten viele Menschen aus verschiedenen Ländern engagiert werden“, sagte Torshin. Sie sollen „alle zusammen“ den Schutz der orthodoxen Klöster durch kosovarische Kräfte beobachten, da die vorläufige Kosovo-Verwaltung „kein Interesse an der Wahrung der Orthodoxie und der orthodoxen Heiligtümer“ in der Region habe. Nach Torshin solle die Stiftung zur Erhaltung des orthodoxen Erbes im Kosovo-Metohija zunächst die Vertreter Russlands und der USA für sich gewinnen.
Der russische Politiker setzt sich auch dafür ein, dass orthodoxe Heiligtümer im Kosovo-Metohija auf die UNESCO-Welkulturerbe-Liste gesetzt werden. Seiner Meinung nach werden die christlichen Minderheiten im Kosovo-Metohija unterdrückt.

Derzeit stehen nur vier der serbischen orthodoxen Heiligtümer im Kosovo-Metohija auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes: die Klöster Visoki Decani, Gracanica und das Patriarchatskloster von Pec sowie die Gottesmutter-Kathedrale „Bogorodica Ljeviska“ in Prizren.

Die NATO-geführte, internationale Friedenstruppe im Kosovo (KFOR) hat angekündigt, den Schutz der serbischen orthodoxen Kirchen und Klöster an die kosovarische Polizeitruppe abzugeben. Diese ist vorwiegend albanisch geprägt.

Quelle: SOK AKTUELL (Nachrichtenagentur der Serbischen Orthodoxen Diözese für Mitteleuropa) www.sok-aktuell.org

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